"Scanner sind alltäglich"
Amazon reagiert auf Vorwürfe der Gewerkschaft: "Falsche Tatsachen verbreitet"
Archivbilder: O|N / Hans-Hubertus Braune, Gerhard Manns
29.05.2021 / BAD HERSFELD -
Amazon reagiert auf die Vorwürfe der Gewerkschaft Verdi und weist diese zurück. Der Internethändler soll laut der Gewerkschaft Verdi seine Mitarbeiter "scannen". Verdi erhebt schwere Vorwürfe gegen das US-Unternehmen, welches auch im osthessischen Bad Hersfeld zwei Logistkzentren betreibt und dort mehrere tausend Mitarbeiter beschäftigt. "Die Betriebspolitik bei Amazon ist gekennzeichnet durch eine aggressive Strategie innerbetrieblicher Kontrolle, die immer wieder auch Profiling und Datenschutzverstöße beinhaltet", wird Orhan Akman in der Pressemitteilung am Donnerstag zitiert.
Amazon hat auf die Vorwürfe reagiert und erklärte ebenfalls in einer Pressemitteilung: "Die Kritik weisen wir entschieden zurück. Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeiter, einer Gewerkschaft oder einer anderen rechtmäßigen Organisation ihrer Wahl beizutreten oder auch nicht beizutreten - ohne Angst vor Repressalien, Einschüchterung oder Belästigung", erklärte ein Amazon-Sprecher.Seitens Amazon werde einen großen Wert auf einen stetigen Dialog mit jedem Mitarbeiter gelegt. Das Unternehmen arbeite daran, dass das direkte und konstruktive Miteinander mit den Beschäftigten ein fester Bestandteil der Arbeitskultur sei Tatsache sei, dass "wir bereits eine exzellente Bezahlung, exzellente Zusatzleistungen und exzellente Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bieten, und das alles in einer sicheren, modernen Arbeitsumgebung", sagt der Amazon-Sprecher in der Pressemitteilung.
"Scanner helfen Mitarbeitern"
Wie andere Unternehmen auch habe auch Amazon Erwartungen hinsichtlich der Leistung unserer Mitarbeiter. Dies sei allerdings ausschließlich mit Blick auf die operative Planbarkeit der Einhaltung unserer Kundenversprechen. "Bei uns werden Produktivitätsrichtwerte nach objektiven Gesichtspunkten festgelegt und über längere Zeiträume evaluiert. Hierbei wird insbesondere auch die durchschnittliche Leistung der Belegschaft selbst berücksichtigt", heißt es seitens Amazon.Der Online-Händler sagt: "Es gibt auch keine "Überwachung von Mitarbeitern durch Vorgesetzte". Die Führungskräfte würden selbstverständlich eng mit ihren Mitarbeitern:innen zusammen arbeiten, um diese zu fördern und zu coachen. "Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Beschäftigten ständig daran, unsere Prozesse zu verbessern und die Arbeitsabläufe zu optimieren, um als Team gemeinsam jeden Tag besser und effizienter zu werden", sagt der Amazon-Sprecher.
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