Ihre To-Do-Liste nach dem Lockdown

"Meinem Sohn zeigen, dass es noch andere Babys gibt, außer seinem Spiegelbild"

Wir haben unsere O|N-Leser gefragt: "Was möchten Sie als Erstes machen, wenn die Corona-Regeln gelockert werden?"
Symbolfoto: Pixabay

23.05.2021 / FULDA - So wird das nichts mit Lockerungen: Der Inzidenz-Wert im Landkreis Fulda hat die 100er-Marke erneut überschritten. Erst gestern haben wir uns noch auf eine baldige Öffnung der Außengastronomie und viele weitere Highlights gefreut. Deswegen hatten wir Sie, liebe OSTHESSEN|NEWS-Leser gefragt: "Was steht ganz oben auf Ihrer persönlichen To-do-Liste, wenn jetzt so langsam wieder so etwas wie ein "normales" Leben einkehrt? Worauf freuen Sie sich am meisten? Wen oder was haben Sie vermisst? Welche Unternehmung wird als allererste angegangen?" und zahlreiche Antworten erhalten. Aber lesen Sie selbst: 



John Pachen: "Liebes Osthessenteam, ich möchte meine Partnerin am 02. Juni 2021 standesamtlich heiraten.
Bis jetzt sind Standesamt und Außengastronomie für uns noch russisch Roulette. Wir drücken die Daumen, dass wenigstens irgendetwas gelockert wird bis dahin. Viele Grüße!"

Conny Hoffmann: "Hallo, ich freue mich darauf, mal wieder mit Freundinnen frühstücken zu gehen, z. B. am Frauenberg oder in der Außengastronomie in der Stadt. Oder sich abends mit Freunden auf einen Wein zu treffen und zwar spontan und ohne vorherigen Test vorher. Es sind die vielen kleinen Freuden, die einem fehlen und nicht unbedingt der große Urlaub. LG"

Lydia Hufnagel: "Ich vermisse Krabbelgruppen, Babyschwimmen und uneingeschränkte Treffen mit andren Eltern. Ich habe am 13. November 2020 mein erstes Kind bekommen, dürfte aufgrund der Corona-Pandemie schon zu Beginn des ersten Lockdowns 2020 nicht mehr arbeiten und hatte somit das einsamste Jahr meines Lebens. Soziale Kontakte gab es schon während der Schwangerschaft nur eingeschränkt, aus Angst, ich könnte mich infizieren und damit mein Kind gefährden. Schon hier habe ich einen Geburtsvorbereitungskurs oder Schwangerschaftsyoga vermisst. Es hat mir sehr gefehlt, mich aktiv mit Frauen austauschen zu können, die zu dieser Zeit in derselben Lage waren, wie ich. Ich bin aus Prinzip in keinen sozialen Netzwerken angemeldet. Ich habe oft überlegt, ob ich das doch tun sollte. Habe mich aber immer wieder dagegen entschieden. Nach der Geburt meines Sohnes fühlte ich mich sehr einsam. Der zweite Lockdown hatte gerade begonnen und Besuche hatten immer einen bitteren Beigeschmack. Meine Mutter, die ich gerne bei mir gehabt hätte, arbeitete zu der Zeit noch im Präsenzunterricht an einer Schule. Sie kam, natürlich um uns zu schützen, nur kurz, mit Abstand und Maske. Zwei Wochen nach Beginn der Weihnachtsferien, natürlich mit Einhaltung der Quarantänefrist, hatte sie ihren Enkelsohn das erste Mal auf dem Arm.

Mit der Möglichkeit des Testens und der Impfung wurde es immer einfacher Familie zu treffen und mein nun sechs Monate alter Sohn hat sich an den Anblick der weißen Schnauzen gewöhnt und lacht diese meist recht freundlich an. Ich konnte einen Rückbildungskurs mit Kind machen, bei dem jedoch so große Abstandsregeln eingehalten werden mussten und auch dauerhaft Masken getragen wurden, sodass sich der Austausch in Grenzen hielt. Ich freue mich sehr auf den Austausch mit anderen Müttern. Ich freue mich darauf meinen Sohn mit anderen Kindern auf einer Decke liegen zu sehen, damit er sieht, dass es noch andere Babys gibt, außer sein Spiegelbild. Liebe Grüße."

Oliver Kloss: "Endlich mal wieder mit dem Wohnmobil eine Städtetour machen!"
 
Brigitte Remmert: "Auf meiner To-do-liste ganz oben steht ein Gaststättenbesuch, sich mal wieder bedienen lassen und einfach genießen. Vermisst habe ich meine ehrenamtlichen Tätigkeiten bzw. Verpflichtungen und vor allen Dingen die persönlichen Kontakte, die weder Telefonate noch App ersetzen können. Gruss."

Claudia Böhm: "Wir würden gerne mal wieder in der Sauna schwitzen, hinterher ein kühles Bad nehmen und ein kühles Bier genießen."

Mandy: "Ganz klar die Piesel! Samstagabend einfach mal die Woche aus dem Leib tanzen. Liebe Leute treffen, fast schon, wie nach Hause kommen. Ich freue mich sehr, wenn es wieder losgeht und wir uns alle wieder sehen." (nb) +++

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