Aus der Not eine Tugend machen?
Kaum mehr Impfstoff von Biontech für Erstimpfungen in Arztpraxen vorhanden
Symbolbilder: Pixabay
17.05.2021 / REGION -
"Aufgrund von Lieferschwierigkeiten von Biontech werden wir in den kommenden sechs Wochen nur Zweitimpfungen von bereits in unserer Praxis geimpften Personen durchführen. Stattdessen sind ab sofort Impfungen für alle mit AstraZeneca in unseren Räumen möglich."
Viele Arztpraxen machen aktuell denen, die mit Biontech erstgeimpft werden möchten, keine großen Hoffnungen. Die meisten niedergelassenen Ärzte haben schlicht und ergreifend zu wenig Impfstoff.
Die Ständige Impfkommission empfahl im Frühjahr 2021, Personen unter 60 Jahren nicht mehr mit AstraZeneca zu impfen. Dem Entschluss vorausgegangen waren Meldungen über seltene schwere Nebenwirkungen, die bis zum Tod führen können. Zum damaligen Zeitpunkt waren hauptsächlich über 70 – Jährige impfberechtigt.
Vakzin wird jetzt für Zweitimpfung benötigt
Zwar sind nun viele Jüngere an der Reihe, einen Impftermin mit dem für sie von der Stiko empfohlenen Vakzin erhalten einige jedoch nicht. Die Liefermengen von Biontech reichen nicht dafür aus, zwingend notwendige Zweitimpfungen durchzuführen und zusätzlich Erstimpfungen anzubieten.Aus Not Tugend machen?
"Nach über vierzehn Monaten Pandemie brauchen die Menschen eine Urlaubsperspektive. Um die geben zu können, benötigt es für Reisen innerhalb Europas lediglich eine Impfung – und die Sicherheit, gut gegen eine Infektion mit dem Coronavirus geschützt zu sein, gibt’s inklusive", erklärten Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke, die Vorstandsvorsitzenden der KVH. Um den Ferienspaß rechtzeitig zu ermöglichen, empfiehlt die KVH Ärzten, bereits nach vier Wochen die zweite Spritze zu setzen.Wer sich für AstraZeneca entscheidet, bekäme einen digitalen Impfpass, der das Reisen und den Nachweis der erfolgten Impfung extrem erleichtere, als Teil des Impfpakets zwei Wochen nach der Zweitimpfung dazu. (mr) +++