Klimaziele werden nachgeschärft

Fridays For Future macht am Uniplatz auf "World Overshoot Day" aufmerksam

Die Fridays For Future-Aktivisten machten auf dem Fuldaer Uniplatz auf den kürzlichen "World Overshoot Day" aufmekersam.
Fotos: Henrik Schmitt

08.05.2021 / FULDA - Bereits am Mittwoch waren so viele natürliche Ressourcen in Deutschland für dieses Jahr verbraucht, wie auf der Erde bis Ende des Jahres pro Kopf nachwachsen können. Als Anlass des "World Overshoot Day" in Deutschland organisierte die Fridays For Future-Bewegung eine Plakataktion am Fuldaer Uniplatz. Hoffnung besteht allerdings seit dieser Woche, da Deutschland seine Klimaziele für die kommenden Jahre deutlich angehoben hat.



Kira Bönisch von der Fridays For Future Ortsgruppe Fulda erklärte im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch: "Natürlich ist die Aufmerksamkeit nicht so groß, wie bei normalen Demonstrationen. Allerdings ist es auch in diesen Zeiten von enormer Bedeutung auf die hiesigen Klima-Probleme aufmerksam zu machen." Dennoch haben laut der Klima-Aktivisten die vergangenen Aktionen gezeigt, dass einige Menschen mit den Organisatoren ins Gespräch kommen wollten und weitere Informationen zur Problematik bekommen wollten.

Doch das Anliegen der Fridays For Future-Bewegung zeigt wie dramatisch derzeit mit den hiesigen Ressourcen umgegangen wird: "Bereits Anfang Mai haben wir unsere natürlichen Jahres-Ressourcen komplett erschöpft. Dabei ist die derzeitige Corona-Situation mit Home-Office und eingeschränkten Reisen eigentlich eine Schonung. Dies zeigt einmal mehr, wie sehr auf Kosten der Zukunft hier gelebt wird." 

Erste positive Ergebnisse zu verzeichnen


Neben der Plakataktion, die für das Thema weiter sensibilisieren soll, gibt es auch positive Nachrichten: die Bundesregierung hat die Klimaziele deutlich nachgeschärft. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll die Bundesrepublik schon im Jahr 2045 klimaneutral sein. Auch ein Erfolg für die Fridays For Future-Bewegung: "Natürlich verzeichnen wir diese Zielanpassung als Erfolg. Dennoch dürfen wir uns darauf nicht ausruhen, es muss noch mehr für den Klimaschutz getan werden", so Bönisch von der Fuldaer Ortsgruppe weiter.

In Zukunft wollen die Klima-Aktivisten auch wieder mehr Demonstrationen in Präsenz abhalten - natürlich nur, wenn es die Pandemie zulässt: "Durch unsere Demonstrationen erreichen wir eine viel größere Aufmerksamkeit und dies ist wichtig, denn nur gemeinsam kann das Problem der Zukunft gelöst werden", erklärt Bönisch abschließend. (kku)+++

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