Zum Glück keine verletzten Personen

Gefährliches Verhalten: Maiwanderer zwingen Güterzug zur Schnellbremsung

Die Bundespolizei ermittelt: Maiwanderer zwischen Güterzug zur Schnellbremsung.
Symbolbild: O|N/Jonas Wenzel

04.05.2021 / FULDA / MELSUNGEN - Gleich zwei Vorfälle mit Personen am Gleis zwangen am vergangenen Maifeiertag den Lokführer eines Güterzuges zu einer Schnellbremsung. Der erste Fall ereignete sich gegen 15.30 Uhr im Bereich Fulda (nahe Götzenhof). Hier liefen, nach Aussagen eines betroffenen Lokführers, eine 20-Jährige aus Landshut und ein 21-Jähriger aus Fulda in unmittelbarer Gleisnähe in Richtung Hünfeld. Ein Güterzug machte wegen der beiden eine Schnellbremsung. Zum Glück wurde niemand verletzt.



Eine vorausgefahrene Cantus-Bahn hatte bereits vor den Gleiswanderern gewarnt. "Ohne die Warnung wäre es zu einem Unfall gekommen, sagte der Bahnbedienstete. Beim Eintreffen der alarmierten Bundespolizei saßen die jungen Leute auf einem Reifenstapel nahe der Bahnstrecke. Bundespolizisten klärten die jungen Leute über die Gefährlichkeit ihres Verhaltens auf. Die Bahnstrecke Fulda-Bebra und die angrenzende Schnellfahrstrecke mussten wegen des Vorfalles kurzzeitig gesperrt werden. Zehn Züge verspäteten sich daher um rund 15 Minuten.

Weiterer Fall im Bereich Melsungen

Rund eine Stunde später machte der gleiche Lokführer erneut Bekanntschaft mit einem Gleiswanderer. Diesmal lief ein bislang Unbekannter auf einer Eisenbahnbrücke (nahe der B 83) zwischen Malsfeld und Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) im Nebengleis. Auch diesmal legte der Lokführer eine Schnellbremsung ein. Der Gleisspringer lief einfach weiter und verschwanden. Drei Züge verspäteten sich durch den Vorfall jeweils um rund zehn Minuten.

Der Unbekannte hatte graue Haare und soll zwischen 60 und 65 Jahren alt gewesen sein. Bekleidet war er mit einer roten Jacke und einer blauen Jeans. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und jeweils ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Zeugenhinweise zum zweiten Fall sind erbeten unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 oder unter www.bundespolizei.de. (pm)+++

X