Video-Konferenz mit den Länderchefs

"Gipfel der Hoffnung": Impf-Priorisierung soll im Juni aufgehoben werden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs diskutieren beim Impf-Gipfel über die möglichen Lockerungen
Archivbilder: O|N / Martin Engel / Carina Jirsch / Hendrik Urbin

27.04.2021 / BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) und die Ministerpräsidenten:innen der 16 Bundesländer haben am Montag über die weitere Vorgehensweise bei den Coronavirus-Schutzimpfungen besprochen. Merkel sagte in der Pressekonferenz, dass im Juni die Impf-Priorisierung aufgehoben werde.



Dies bedeute nicht, dass dann jeder sofort geimpft werden könne, sagte Merkel. Aber zumindest können sich dann alle Impfwilligen entsprechende Impftermine vereinbaren. Die Impfkampagne habe deutlich an Fahrt aufgenommen. Im zweiten Quartal dieses Jahres werden in Deutschland rund 80 Millionen Impfdosen erwartet.

Für geimpfte Personen und Menschen, welche nach einer Coronavirusinfektion als genesen gelten, seien Lockerungen der Corona-Maßnahmen geplant. Bei den Erleichterungen handele es sich um eine "Frage des Grundrechtschutzes". Die entsprechende Verordnung im Infektionsschutzgesetz sei ausgearbeitet und müsse vom Bundestag und dem Bundesrat beschlossen werden.

Keine konkreten Ergebnisse

Konkrete Ergebnisse gab es beim knapp dreistündigen Impf-Gipfel nicht. Trotzdem sprachen sowohl Kanzlerin Angela Merkel sowie Michael Müller (SPD) und Markus Söder (CSU) von guten Gesprächen und einer "MPK der Hoffnung".  Söder sagte in der Pressekonferenz: "Heute ging es um Freiheiten" und forderte "Vollgas fürs Impfen". Söder sagte, dass das Impftempo mit den Ärzten deutlich erhöht werde. "Bei den Ärzten geht es schneller", so der Ministerpräsident aus Bayern. Vor allem Familien und Mitarbeiter:innen in Firmen können so schneller geimpft werden. Zudem würden so mehr Menschen motiviert, sich impfen zu lassen, wenn die Kollegen:innen auch geimpft werden.

Kanzlerin Merkel erklärte, dass trotz der Impfkampagne die Herausforderungen der Gegenwart weiter immens seien. "Die Gegenwart dürfen wir nicht vergessen", sagte Merkel. Sie rief die Menschen erneut auf, sich an die Maßnahmen der "Bundes-Notbremse" zu halten. Ziel sei es weiter, die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zu verringern. (Hans-Hubertus Braune) +++

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