Immer mehr Taten werden aufgeklärt

Müll illegal im Wald entsorgt: 10.500 Euro Bußgeld für Ehepaar

Für ihre Umweltsünde müssen die Eheleute jetzt tief in die Tasche greifen
Symbolbilder: Pixabay

26.04.2021 / REGION - Bauschutt, Autoreifen, Gartenabfälle, Sperrmüll: Es gibt nichts, was heutzutage nicht im Wald und an seinen Rändern illegal entsorgt wird. Was für normale Menschen zwar unvorstellbar ist, nimmt laut Statistiken allerdings bundesweit stark zu.



Wer Abfälle in der Natur entsorgt, verstößt gegen geltende Gesetze. Dass darauf hohe Strafen drohen, ahnen die Wenigsten. Ein Ehepaar aus Gießen hatte beispielsweise im Januar Müll in einem Waldstück bei Gießen abgeladen: Kisten mit Büchern, Kleidungsstücke, CDs, Putzmittel, Plastikstühle und Küchengeräte fanden so ihren Weg zwischen Flora und Fauna.

Gelohnt hat sich die Aktion für das Paar nicht, denn Behörden ermittelten die Umweltsünder. Wegen der illegalen Müllentsorgung müssen die beiden nun ein Bußgeld von insgesamt 10.500 Euro zahlen.

Kaum jemandem ist bewusst, wie lange Müll im Wald liegt. Plastik zum Beispiel verrottet nicht, sondern wird erst nach Jahrzehnten zersetzt. Das dadurch entstehende Mikroplastik verbleibt in der Natur. Selbst eine Bananenschale benötigt rund drei Jahre, um zu verrotten.

Immer häufiger verletzen sich Wildtiere am Müll, Igel stecken beispielsweise in Gläsern oder Dosen fest, Vögel bauen mit Plastik ihre Nester, die Jungvögel unterkühlen und sterben schlussendlich. Aber auch der Mensch spürt die Auswirkungen zunehmend.

Umweltministerium empfiehlt, auf Verzehr von Wildschweinleber zu verzichten

Aktuelle Untersuchungen des Hessischen Landeslabors (LHL) haben per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) in Lebern von Wildschweinen nachgewiesen. Bislang wurden sieben Wildschweinleberproben aus verschiedenen hessischen Landkreisen untersucht. In allen untersuchten Leberproben wurden PFC nachgewiesen. Hinsichtlich dieser Befunde kann ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher:innen durch den Verzehr von Wildschweinlebern nicht ausgeschlossen werden. Auch in anderen Bundesländern wurden ähnliche Befunde festgestellt. PFC kommen zum Beispiel bei Pfannenbeschichtungen zum Einsatz, in Reinigungsmitteln oder als Beschichtung von Outdoor- und Regenbekleidung. (mr) +++

 




Das hessische Umweltministerium hat eine Warnung herausgegeben, auf den Verzehr von Wildschweinleber besser zu verzichten

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