Lügen haben kurze Beine!
"Körperverletzung und Diebstahl": 11-Jährige erfindet Raubüberfall
Symbolbilder: Pixabay
26.04.2021 / BAD KISSINGEN -
Weil sie ihr Handy verloren hatte, erfand eine 11-Jährige in Bad Kissingen eine echte Räuberpistole - und hat sich dabei auch noch selbst strafbar gemacht. Zwar sind Kinder grundsätzlich nicht straffähig, dennoch wird jetzt gegen das Mädchen polizeilich ermittelt. Am Samstagnachmittag erschien es in Begleitung ihrer Eltern bei der Polizeiinspektion Bad Kissingen und gab an, kurz zuvor am Spielplatz in der Stögerstraße beraubt worden zu sein.
Der unbekannte Angreifer - Einsatz für die Polizei
Angeblich hätte sie sich mit einer Freundin am Spielplatz befunden und auf ihr Handy geschaut, als sie von hinten umgestoßen wurde und hinfiel. Der unbekannte Angreifer, ein erwachsener Mann, hätte sich dann ihr Handy genommen und wäre in Richtung einer Bauruine geflohen. Da das Mädchen trotz Belehrungen über die Wahrheitspflicht bei ihren Angaben blieb, leitete die Polizei daraufhin eine Tatortbereichsfahndung ein. Eine erste Absuche des Spielplatzes und der Bauruine sowie Nachbarschaftsbefragungen blieben erfolglos.Beamte findet Handy unter Kellertreppe
Bei einer weiteren Absuche konnte dann das Handy des Mädchens aufgrund des Klingeltons unter der Kellertreppe der Bauruine aufgefunden werden. Da bei dem Mobiltelefon die Taschenlampe aktiviert war, erhärtete sich der Verdacht, dass die Geschichte des Mädchens unwahr ist. Bei einer nochmaligen Befragung räumte die 11-Jährige schließlich ein, dass sie die Geschichte frei erfunden hatte. Sie gab an, ihr Handy während einer Erkundungstour in der Ruine fallengelassen zu haben und es nicht mehr erreichen zu können.Straftat: Jetzt ermittelt die Polizei
Weil sie den Eltern davon nicht erzählen wollte, dachte sie sich kurzerhand die Geschichte von dem Überfall aus. Da sie damit den Straftatbestand des Vortäuschens eines Raubes verwirklichte, wird nun gegen die 11-Jährige - auch wenn sie nicht straffähig ist - ermittelt. (mr/pm) +++