Schüler haben es aktuell schwerer!

Gelungene Bildungsmesse: Verantwortliche sind mit Digital-Format zufrieden

Alles digital: Veranstaltungen wurden im diesem Jahr ausschließlich online angeboten
Archivbilder: O|N

26.04.2021 / FULDA - 163 Unternehmen, 4.300 registrierte Teilnehmer: Die erste digitale Bildungsmesse ging am Samstagnachmittag zu Ende. Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der Fuldaer IHK und Ulrich Nesemann, Fachdienstleiter "Kommunaler Arbeitsmarkt" vom Landkreis Fulda sind durchaus zufrieden.


Bisher fand die Bildungsmesse jährlich als Präsenzveranstaltung statt. Eine riesige Halle, viele Stände, Schulklassen und junge Menschen, die sich beruflich orientieren möchten – und, im besten Fall, sogar einen Ausbildungsplatz abschließen.

Pandemiebedingt war das in diesem Jahr jedoch nicht möglich, weshalb der Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt und das Bildungsbüro des Landkreises Fulda in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft, der Industrie- und Handelskammer, der Bundesagentur für Arbeit, der Region Fulda GmbH, der Stadt Fulda sowie dem Staatlichen Schulamt Fulda eine Messe in digitaler Form veranstalteten.

Eine Alternative

Für den Landkreis als Hauptverantwortlichen der Veranstaltung sei bereits im Winter klar gewesen, dass man eine Alternative zur Präsenz-Messe anbieten müsse, erklärt Ulrich Nesemann auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage. Auch für die Mitarbeiter, die alles organisiert hätten, sei das Format "eine Reise ins Ungewisse" gewesen. "Wir wussten ja nicht, ob eine digitale Messe gut angenommen wird und sind nun natürlich besonders froh und auch stolz darauf, dass alles so gut geklappt hat."

Die digitale Bildungsmesse war für Schüler sowie für Unternehmen kostenlos, die Live-Streams des Formates, ob Workshop oder Firmenvorstellung, sollen nun geschnitten und anschließend auf der Homepage veröffentlicht werden.






Schüler haben es schwerer

"Berufsorientierung findet in der Regel hauptsächlich physisch statt, beispielsweise über ein Praktikum", erklärt Michael Konow im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Aktuell haben es Schüler demnach besonders schwer." Mit dem Online-Programm der diesjährigen Bildungsmesse habe man versucht, etwaige Nachteile, die den Ausbildungswilligen dadurch entstanden sein könnten, zu kompensieren.

Unter dem Motto "#Fulda4future" wurde ein großes Live-Event realisiert: Ausbildungsbetriebe konnten ihre Angebote präsentieren und Interessierte für sich begeistern. Neben zahlreichen Informationsveranstaltungen gab es die Möglichkeit, über Videokonferenzsysteme in direkten Kontakt mit Firmen zu treten. Live-Streams zu Themen der Berufsorientierung und zur Vorstellung des regionalen Ausbildungsmarktes sowie Mitmachaktionen rundeten die Messe ab.

Gelungenes Format

Wie viele Ausbildungsverträge geschlossen werden konnten, kann der IHK-Hauptgeschäftsführer noch nicht sagen. "Alle teilnehmenden Firmen werden nun Fragebögen bekommen, die Antworten müssen dann ausgewertet werden."  Das Konzept der Veranstaltung habe jedoch auch so bereits überzeugt. "Ich kann mir vorstellen, dass wir die künftigen Bildungsmessen als Hybridveranstaltungen durchführen werden", meint Konow in Hinblick auf die Zeit nach der Pandemie. Im Landkreis Fulda sei man schließlich auch auf Fachkräfte aus anderen Regionen angewiesen. "Und die erreicht man am einfachsten digital." (mr) +++

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