Der Stadtpfarrer bei O|N
Impulse von Stadtpfarrer Buß: Der Monat Mai – Monat der Gottesmutter Maria
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
01.05.2021 / FULDA -
Der große englische Kardinal John Henry Newman (1801 – 90), den Papst Benedikt 2010 bei einer Englandreise seligsprach, hat sich mit dieser Frage auch beschäftigt und er kommt zu folgenden Antworten. Er sagt: "Weil der Mai der Monat der Hoffnung und der Verheißung ist." Und er fährt fort: "Auch wenn der Mai mal düster und kühl sein sollte und das Wetter noch so verhangen, trüb und nass, so verheißt der Mai dennoch den Sommer und öffnet ihm die Bahn. Die Sonne bricht wieder durch und helles Licht erleuchtet die Natur und die Seelen der Menschen. Der Mai als Monat der Erwartung und Verheißung weist hin auf Maria, welcher der Engel verheißen hat, ein Kind zu empfangen, einen Sohn zu gebären, der groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden wird" (vgl. Lk.1, 31.32).
Gott zieht den Menschen in das Erlösungswirken mit hinein. Das "Ja" Mariens öffnete die Tür für den Erlöser. Ich finde es bezeichnend, dass das letzte Wort, das uns im Evangelium von Maria überliefert ist, ganz schlicht und einfach lautet: "Was er euch sagt, das tut!" (Jo.2, 5) - Maria stellt sich nicht selbst in den Mittelpunkt. Sie weist hin auf ihren Sohn: Auf ihn hört! Ihm folgt! An ihn glaubt! Lebt nach seinen Weisungen! "Was er euch sagt, das tut!" Und sehen Sie: gerade hierin kann Maria noch einmal Vorbild und Leitbild und Gefährtin sein auf dem Pilgerweg des Glaubens.