Tarifrunde Papierverarbeitung
DS Smith Fulda wird bestreikt – Beschäftigte erwarten anständiges Tarifergebnis
Foto: Verdi
23.04.2021 / FULDA -
Heute sind die Beschäftigten von DS Smith in Fulda zu einem 24-Stunden-Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen haben um 6.00 Uhr mit der Frühschicht begonnen. Die Gewerkschaft rechnet mit mehr als 150 Streikenden. Es ist bereits der zweite Streik bei DS Smith in Fulda in der laufenden Lohntarifrunde.
Verdi hat zu Streiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen, endlich ernsthaft zu verhandeln und die bisher praktizierte Blockadehaltung aufzugeben. Morgen werden in Berlin die Lohntarifverhandlungen für die bundesweit rund 100.000 Beschäftigten der Papier-, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie in der sechsten Runde fortgesetzt.
"Die Beschäftigten wollen ein Zeichen setzen, dass sie kein Verständnis für die Haltung der Arbeitgeber haben, nur zu verhandeln, wenn am Verhandlungstag nicht gestreikt wird. Eine solche Einschränkung des Grundrechtes auf Streik ist nicht nachvollziehbar, so die zuständige Gewerkschaftssekretärin Ellen Sandrock-Becker. "Die Kolleginnen und Kollegen erwarten, dass die Arbeitgeberseite mit diesen Spielchen aufhört und sich "ohne Wenn und Aber" an den Verhandlungstisch setzt", sagt Ellen Sandrock-Becker.
"Das Angebot der Arbeitgeber hat bei den Beschäftigten Frust und Ärger ausgelöst. Die Beschäftigten haben trotz der Pandemie und unter erschwerten Bedingungen gearbeitet und somit zu guten Umsätzen beigetragen. Das sollte mit einer anständigen Lohn- und Gehaltserhöhung honoriert werden", fasst Gewerkschaftssekretärin Ellen Sandrock-Becker die Stimmung bei DS Smith in Fulda zusammen. (pm)+++