Kein lästiger Papierkram
luca-App ist einsatzbereit: Schnittstelle zur Behörde für Kontaktnachverfolgung
Foto: Vogelsbergkreis
23.04.2021 / REGION VB -
Der Friseurtermin ist gebucht, mit Maske und gezücktem Smartphone geht es in den Salon. Einchecken am Tresen, einchecken am Platz, Waschen, Schneiden, Föhnen, bezahlen, auschecken – alles ohne lästige Zettelwirtschaft. Mithilfe der luca-App und der Anbindung ans Gesundheitsamt ist das nun auch im Vogelsbergkreis möglich. Die Schnittstelle zur Behörde erlaubt einen verschlüsselten Austausch von Daten, die für die Kontaktpersonennachverfolgung wichtig sind.
"Mit der luca-App können sich Behörde, Betreiber der App vor Ort und Bürgerinnen und Bürger freiwillig vernetzen, um so das Puzzle der Kontaktpersonennachverfolgung schneller lösen zu können. Wir minimieren damit aufwendige Papierlisten und bringen die Übermittlung der Daten in ein zeitgemäßes Format", sagt Landrat Manfred Görig (SPD). Ohne viel Aufwand kann mit der luca-App ein digitales Logbuch geführt werden und dieses im Infektionsfall in wenigen Schritten an das Gesundheitsamt gemeldet werden.
Anmeldungen ab sofort
Ab sofort können Unternehmer oder Veranstalter – ebenso wie Kunden und Besucher – sich anmelden und registrieren. Das erlaubt Kontakte mit infizierten Menschen zu identifizieren und an das Gesundheitsamt zu übermitteln – ohne dass zum Beispiel ein App-Betreiber Zugriff auf personenbezogene Daten hat. Denn die Daten können lediglich beim Gesundheitsamt wieder entschlüsselt werden. Ein Besucher checkt lediglich mittels QR-Code über das Smartphone am Eingang ein und beim Verlassen wieder aus. War eine infizierte Person in seiner Nähe, können seine Daten dann verschlüsselt an das Gesundheitsamt übermittelt werden. Dazu muss vorher der Veranstalter oder Unternehmer dem Gesundheitsamt die Daten für den relevanten Zeitraum freigeben.Scannen privater Treffen möglich
Auch über private Treffen kann – wenn dies wieder möglich ist – mit der luca-App digital Buch geführt werden. Dazu muss ein privates Treffen erstellt werden – ein Freund oder Familienmitglieder scannen dann zu Beginn und am Ende des Treffens einen QR-Code. So wird das Treffen in der Historie des Nutzers vermerkt. Zwar können diese Informationen nicht mit dem Gesundheitsamt geteilt werden, allerdings sind sie eine wichtige Ergänzung bei der Kontaktpersonennachverfolgung. Außerdem kann sich, wer kein Smartphone besitzt, mit einem auf der Homepage der luca-App registrierten Schlüsselanhänger mit speziellem QR-Code an luca-Standorten einloggen."Mit der Anbindung an die Systeme des Gesundheitsamtes haben wir eine wichtige Schnittstelle geschaffen, die die Kontaktpersonennachverfolgung unterstützen wird – das letztlich auch dazu beiträgt, früher über weitere Schritte zu mehr Möglichkeiten nachdenken zu können", unterstreicht Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak (CDU) abschließend. (pm) +++