16-jähriger Motorradfahrer starb

Vorwurf der "Alleinraserei": 26-Jähriger steht nach tödlichem Unfall vor Gericht

Der 26-Jähriger muss sich dem Bad Hersfelder Schöffengericht stellen.
Archivfoto: O|N/Gerhard Manns

22.04.2021 / BAD HERSFELD - Nach einem tragischen Unfall im Mai 2020 auf der A4 bei Friedewald, wo ein 16-jähriger Motorradfahrer aus der Gemeinde Hohenroda (Kreis Hersfeld-Rotenburg) starb, muss sich nun ein 26 Jahre alter Autofahrer vor Gericht verantworten. Der BMW-Fahrer aus dem Landkreis Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) steht vor dem Bad Hersfelder Schöffengericht, wegen des Verdachts der "Alleinraserei". 

Rückblick:
Der 26 Jahre alter BMW-Fahrer fuhr den linken Fahrstreifen der zweispurigen Bundesautobahn 4 von Eisenach kommend in Richtung Autobahndreieck Kirchheim. Kurz nach der Anschlussstelle Friedewald wechselte der 26-jährige Fahrzeugführer mit seinem Kraftfahrzeug auf den rechten Fahrstreifen.

Dabei übersah er den, zu diesem Zeitpunkt, auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden 16-jährigen Fahrzeugführer des Leichtkraftrades Typ MZ. Der Fahrzeugführer des Pkw BMW fuhr bei dieser Kollision mit seiner Fahrzeugfront direkt auf das Heck des Leichtkraftrades auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 16-jährige Fahrzeugführer von seinem Leichtkraftrad geschleudert und kam auf der Fahrbahn zum Erliegen. Dabei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

Sonne blendet

Das Leichtkraftrad kam ebenfalls komplett beschädigt auf der Fahrbahn zum Erliegen. Der 26-jährige Fahrzeugführer wurde bei dem Unfallgeschehen ebenfalls verletzt und durch einen Rettungswagen zur stationären Aufnahme ins Klinikum Bad Hersfeld verbracht. Als mögliche Unfallursache kommt die zum Unfallzeitpunkt tief stehende Sonne und die damit einhergehende eingeschränkte Sicht des 26-jährigen Pkw-Fahrers in Betracht. 

Die Verhandlung vor dem Schöffengericht am Amtsgericht in Bad Hersfeld wird am 7. Mai fortgesetzt. (nb/kku)+++



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