Zahl der Todesfälle geht nicht zurück

Spahn: "Die Lage auf vielen Intensivstationen wird täglich kritischer"

Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, nimmt neben Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Institut (RKI), an der wöchentlichen Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage teil.
Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

16.04.2021 / REGION - Es kotzt zwar alle an, aber es muss wohl sein: "Die Lage auf vielen Intensivstationen wird täglich kritischer", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz zusammen mit Lothar Heinz Wieler, dem Chef des Robert-Koch-Instituts. Und er gab einen klaren Appell an die Länder: "Es ist gut, dass wir mit der Notbremse per Bundesgesetz bald eine einheitliche Regelung haben. Aber wir sollten nicht darauf warten, bis der Bundestag nächste Woche dieses Gesetz beschlossen hat. Wir brauchen jetzt entschiedenes Handeln und weitere Einschränkungen."



Man habe mittlerweile deutschlandweit eine 7-Tage-Inzident von über 140, beklage etwa 300 Tote in den letzten 24 Stunden und habe derzeit 5.000 Patienten auf den Intensiv-Stationen. Ende des Monats seien es schätzungsweise 6.000." Es drohe die Überlastung des gesamten Gesundheitssystems. Spahn: "Bis jetzt ist es uns in den zwei Wellen gelungen, Überlastung zu vermeiden. Was wir jetzt versäumen, rächt sich in zwei oder drei Wochen."

RKI-Chef Lothar Heinz Wieler sagte, die dritte Welle treffe deutlich mehr als die vorangegangenen. Zwar mache man Fortschritte bei den Impfungen, "die Zahl der Todesfälle geht aber nicht zurück". (mw) +++

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