Auch psychisch Stabile geraten an Grenzen

Seelisch belastende Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie im Blick

Auch psychisch Stabile können unter den Folgen der Pandemie leiden
Symbolbild: pixabay

10.04.2021 / FULDA - Die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen auf Grund der Corona-Pandemie können bei Menschen mit seelischen Problemen Rückzugstendenzen verstärken. Ängste führen unter diesen Umständen dazu, dass sich Betroffene in Folge ihres schlechten Zustands nicht mehr um notwendige Hilfen bemühen können. Auf diese Weise werden aus psychischen Problemen möglicherweise ernsthafte seelische Störungen. Auch können finanzielle Sorgen und berufliche Probleme, die sich aus der besonderen Situation ergeben, mit der Zeit selbst stabile und reflektierte Menschen überfordern.



Der Landkreises Fulda weiß um diese Gefahr und hat sie als Begleiterscheinung der Pandemie im Blick. Neben den psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen steht mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst ein flexibles und bewährtes Team für eine ganzheitliche gesundheitliche Versorgung der Menschen durch Beratung, Information und Vermittlung zur Verfügung. In den letzten fünf Jahre wurde der Dienst aufgrund des wachsenden Aufgabenspektrums kontinuierlich ausgebaut, für zwei weitere Fachmediziner besteht Bedarf. Aktuell ist ein Drittel des Teams noch in der Corona-Verwaltung eingesetzt. Der Landkreis zählt auch hier auf den Bund-Länder-Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, durch den die Gesundheitsämter personell verstärkt sowie technisch und digital besser ausgestattet werden sollen.

Wochenlange soziale Isolation Zuhause kann die Betroffenen seelisch an ihre Grenzen bringen, ohne dass bereits eine psychische Vorerkrankung vorliegen muss. Angehörige von Covid-19 Erkrankten sorgen sich, wenn diese ins Krankenhaus müssen, Familien von Verstorbenen stehen vor völlig neuen Herausforderungen, aber auch die allgemeine gesundheitliche Lage kann beunruhigen. Aus ersten Studien ist bekannt, dass ein entsprechendes erweitertes Beratungsangebot der örtlichen Gesundheitsämter sehr gut angenommen wird. Dabei gab nur ein Drittel der Anrufer an, eine psychiatrische Vorerkrankung zu haben.

Der Sozialpsychiatrische Dienst Fulda ist zu erreichen unter Telefon (0661) 6006- 6063  oder unter E-Mail sozpsychdienst@landkreis-fulda.de - weitere Hilfen und Informationen gibt es unter: www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit (pm) +++

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