Alle Bedenken ernstgenommen!
Kultusminister beraten sich: Feintuning für Teststrategie an Schulen
Symbolbild: pixabay
09.04.2021 / REGION -
Noch sind in Hessen Osterferien, aber die Schulen versuchen natürlich bereits, sich auf die geplanten Corona-Tests für Schüler entsprechend vorzubereiten. Doch gegen die bereits allseits propagierte Testoffensive an den Schulen gibt es immer lauter werdende Bedenken - jetzt offenbar auch von einigen Kultusministern. Denn eine der Voraussetzungen für Wechselunterricht ab der siebten Jahrgangsstufe und eingeschränkten Regelbetrieb an Grundschulen war eine Inzidenz von unter 100 - die ist aber fast überall längst überschritten.
Um in dieser Ausgangslage nachzujustieren, wollten sich die Kultusminister:innen der Länder am Donnerstagnachmittag über das weitere Vorgehen an den Schulen und dessen rechtliche Absicherung abstimmen. Die Beratungen und ihr Ergebnis sollen auch in die Vorbereitung der Bund-Länder-Konferenz am kommenden Montag einfließen. Anschließend soll das hessische Corona-Kabinett entscheiden, wie es an den Schulen weitergeht. Angedacht war bisher, dass sich die Kinder und Jugendlichen montags und freitags unter Anleitung und Begleitung der Lehrer:innen freiwillig in der jeweiligen Schulklasse testen.
Hilfestellung vom Roten Kreuz
Trotz vielfach geäußerter Bedenken von Lehrerverbänden und besorgten Elternvertretungen, die einerseits vor Stigmatisierung der positiv getesteten Schüler warnen und andererseits die praktische Durchführung in Frage stellen, hatte das hessische Kultusministerium die Verteilung von kostenlosen Testkits an die Schulen des Landes begonnen. Zur leichteren Handhabung wurde die Unterstützung von DRK-Paten zum Beginn der Testoffensive allen über 1.800 Schulen zugesagt. Außerdem wurde die Schultestung in einem Pilotversuch an über 20 Schulen gestartet.