Bundespolizei ermittelt

Lebensgefährliche Abkürzung: Gleisquerer zwingt Bahn zur Schnellbremsung

Dank der schnellen Reaktion des 43-jährigen Lokführers konnte ein Überfahren der Person verhindert werden.
Archivfoto: O|N

08.04.2021 / BAD HERSFELD - Wegen des Verdachts eines "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" ermittelt seit Dienstag die Bundespolizeiinspektion Kassel. Der Grund: Ein bislang unbekannter Mann überquerte am Dienstagmittag gegen 12.30 Uhr in Bad Hersfeld verbotenerweise die Bahnstrecke zwischen einem Discounter in der Friedloser Straße und dem Solztalradweg nahe der Bundesstraße 27.


Unfall durch Schnellbremsung verhindert

In diesem Augenblick näherte sich ein Cantus-Zug: Nach Aussagen des Lokführers stürzte der Mann und blieb kurzzeitig auf den Gleisen liegen. Die Regionalbahn in Richtung Bad Hersfeld machte sofort eine Schnellbremsung, zudem gab der Lokführer Achtungspfiffe ab.

Dank der schnellen Reaktion des 43-jährigen Lokführers konnte ein Überfahren der Person verhindert werden. Anschließend stand der unbekannte Mann auf und flüchtete unerkannt nach links auf den Solztalradweg. Dabei verlor er einen Sechserträger mit Getränken sowie einige Lebensmittel, die er offensichtlich zuvor eingekauft hatte.

Bei dem Gleisquerer soll es sich um einen 60 bis 65 Jahre alten Mann handeln, der mit einer grauen Hose und einem grünen (oder dunklen) Pullover bekleidet war. Reisende im Zug blieben unverletzt. Sie kamen wegen der Schnellbremsung mit einem Schrecken davon.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonrufnummer 0561 81616 0 oder über www.bundespolizei.de.

Hinweis der Bundespolizei

Zum Überqueren von Bahngleisen dürfen nur sichere Wege über die Gleise, wie zum Beispiel Über- oder Unterführungen genutzt werden. Solche verbotenen Abkürzungen können das Leben kosten. (pm) +++

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