Rücksichtslose Wegwerf-Gesellschaft

Umwelt-Sauerei: Plastik, Müll, Bierdosen und Schnaps landen in der Natur

Unglaublich viel Müll in den Straßengräben bei Niederaula
Fotos: Hans-Hubertus Braune

07.04.2021 / NIEDERAULA - Plastiktüten, Kot, Schnapsflaschen, Bierdosen, Autoreifen, Bauschutt, Verpackungen von Fast-Food, Kaffeebecher - die Liste lässt sich mit einigen weiteren Beispielen verlängern. Diese Dinge finden sich in den Straßengräben entlang von Bundesstraßen, Gewerbegebieten, Radwegen und Seitenstraßen gerade nahe der Autobahnen. Rund um Niederaula hat die Müll-Sauerei weiter zugenommen. Rücksichtslos werfen offenbar immer mehr Menschen ihren Müll achtlos in die Natur.



"Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie erweckt es den Eindruck, dass die Vermüllung in unserer Natur, in den Gewerbegebieten, auf den Radwegen und den Bundesstraßen deutlich zugenommen hat. Hier rufe ich zu einer Allianz all derer auf, die in unserem Umfeld gewerblich tätig sind und all denjenigen, denen unsere Natur es wert ist, sich für diese einzusetzen und Müll zu sammeln", sagt Bürgermeister Thomas Rohrbach.

Unterstützen Logistikfirmen den Frühlingsputz?


"Der sauberhafte Frühlingsputz unter Pandemiebedingungen, soll in diesem Jahr zum einen Firmen animieren in ihrem direkten Umfeld den abgelagerten Müll zu entfernen, aber auch Freiwillige begeistern, die wie in den letzten zehn Jahren, aktuell leider nur in kleinen Gruppen losziehen und das Gemeindegebiet reinigen. Vor Corona waren hier über 200 Freiwillige aktiv. Als kleines Dankeschön sollen die Ehrenamtlichen Sammler Verzehrgutscheine der heimischen Gastronomie erhalten. Firmen, die leider nicht sammeln können, haben die Möglichkeit über Spenden die Verzehrgutscheine mitzufinanzieren. Letztendlich tun wir dies alles nur der Umwelt und somit uns allen zu Liebe", sagt Rohrbach weiter.

Die Umwelt-Sauerei ist ein Gesellschaftsproblem. Schauen Sie mal entlang der Bundesstraßen und Autobahnen. Die Verursacher sind kaum zu fassen. Es reicht aber nicht, allein die Logistikfahrer an den Pranger zu stellen. Es sind weitaus mehr, die für den Müll in der Natur sorgen. Pfui. (Hans-Hubertus Braune) +++

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