Beteiligung der Bürger gefragt

Ideen gesucht: Wie kann Fulda noch attraktiver werden?

Die Fuldaer Innenstadt soll belebt werden - dafür werden nun Ideen der Bürger gesucht
Archivbilder: O|N

30.03.2021 / FULDA - "Die Innenstädte stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Orte müssen neu gedacht werden, auch wir kommen nicht daran vorbei, unserer Stadt mehr Attraktivität zu verleihen." Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld begrüßte am Montagnachmittag Pressevertreter:innen zu einer digitalen Pressekonferenz. Thema: Die Entwicklung der Fuldaer Innenstadt.



Mit einer Zukunftswerkstatt unter Beteiligung von Bürger:innen gehe der "Runde Tisch Innenstadt" nun den nächsten Schritt, um konkrete Perspektiven für eine Steigerung der Anziehungskraft und Frequenz in der Innenstadt zu entwickeln. "Unser Ziel ist es, bis zum Sommer umsetzungsreife Maßnahmen zu entwickeln, die dann von den Gremien der Stadt beraten werden können", erklärte der Oberbürgermeister. Gemeinsam mit dem Citymarketing und Vertreterinnen und Vertretern des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH Köln) stellte er das Projekt vor.

Fulda wird gut bewertet

Das IFH Köln, das die Zukunftswerkstatt begleitet, hat in den vergangenen Jahren regelmäßig Vergleichsstudien in deutschen Innenstädten durchgeführt. Im Herbst 2020 wurden in 107 Städten Besucherinnen und Besucher befragt, darunter auch in Fulda. IFH-Geschäftsführer Boris Hedde stellte die Ergebnisse der Befragungen vor: Fulda werde von den Passantinnen und Passanten generell gut bewertet, aber es gebe auch hier vor Ort eine Reihe Anknüpfungspunkte, um die Innenstadt für den Strukturwandel zu rüsten. Es gelte, Erlebnisfaktor, lokale Bindung und digitale Angebote nachhaltig zu verankern, so Hedde.

Online-Ideenplattform

Herzstück der Zukunftswerkstatt für die Innenstadt wird eine Online-Ideenplattform sein, organisiert und moderiert durch das IFH Köln. Hierfür sind alle Interessierten aufgerufen, sich unter www.zukunftswerkstatt-fulda.de zu registrieren und dann zu konkreten Themen ihre Vorschläge und Ideen einzubringen, erklärte Projektgestalterin Dr. Eva Stüber vom Institut. "Wir brauchen die Schwarmintelligenz, denn Stadtentwicklung bedeutet Bürgerbeteiligung. Alle Ansätze sind willkommen, die den Aufenthalt und das Angebot in Fulda wertiger, einfacher und vielfältiger machen."
Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld sieht in dem neuen Format den Vorteil, "dass sich sehr viele Menschen direkt und konkret mit Ideen und Überlegzungen einbringen können. Am Werkstattprozess sind also nicht nur die Einzelhändler oder Gastronomen der Innenstadt beteiligt, sondern alle, die ein Interesse an der Entwicklung Fuldas haben.

Insbesondere ist auch die Sicht der Innenstadtbesucherinnen und -besucher interessant." Er wünsche sich eine rege Beteiligung an der neuen Ideenplattform: "In dieser Form haben bisher nur wenige Städte ihre Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihrer Innenstadt beteiligt. Es ist sicherlich auch eine neue Erfahrung und ein Experiment. Umso gespannter bin ich auf die Ideen und Maßnahmen, die wir bis zum Sommer erwarten."

Informationsveranstaltungen

In den nächsten Wochen wird es mehrere Online-Informationstermine geben, um möglichst viele Interessierte für eine Beteiligung zu motivieren und die Teilnahmemöglichkeiten zu erklären. Verschiedene Wochentage und Tageszeiten sorgen dafür, dass alle Ziel- und Altersgruppen angesprochen werden. Der erste Termin findet bereits am Mittwoch, 31. März, um 20 Uhr statt. Der Link zur Teilnahme ist unter www.zukunftswerkstatt-fulda.de zu finden. (mr/pm) +++

Die Stadt hofft, dass auch die Gastronomie bald wieder öffnen kann



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