Kanzlerin hofft auf zusätzlichen Schwung

Wende in der Impfkampagne? Biontech-Werk will Impfstoff ab April ausliefern

Das neue Biontech-Werk in Marburg
Foto: picture alliance/dpa | Nadine Weigel

27.03.2021 / MARBURG - Schon im April will das Biontech-Werk in Marburg die ersten Impfdosen ausliefern. Bundeskanzlerin Angela Merkel erhofft sich davon eine Trendwende im Kampf gegen das Coronavirus. Das Biontech-Werk soll merklich Schwung in die deutsche Impfkampagne bringen.

Nach der offiziell erteilten Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) sollen die ersten dort produzierten Impfstoffe in den nächsten Tagen zur Abfüllung nach Belgien transportiert werden. Nach weiteren Arbeitsschritten und einer letztmaligen Qualitätskontrolle sollen die Vakzine in der zweiten April Hälfte an die Impfzentren ausgeliefert werden.

Bis zu eine Milliarde Dosen möglich 

 
Biontech will im Marburger-Werk noch in diesem Halbjahr bis zu 250 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs herstellen. Jährlich wären sogar bis zu einer Milliarde Dosen möglich, sollte das Werk erst einmal seinen vollständigen Betrieb aufgenommen haben. Das würde auch die Impfkampagne in Deutschland merklich beschleunigen. Darauf hofft auch Angela Merkel, wie sie in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview in der ARD durchblicken ließ.  

Dazu passt auch die Nachricht, dass die EMA entschied, dass der Impfstoff zukünftig auch bei weniger tiefen Temperaturen gelagert werden könne. So sollen auch Temperaturen von minus 25 bis minus 15 Grad ausreichend sein. Damit könnte der Biontech/Pfizer Impfstoff auch in üblichen pharmazeutischen Gefrierschränken gelagert werden. Derzeit wird der Impfstoff noch in Spezialgefrierschränken bei minus 70 und minus 40 Grad gelagert. (fh)+++

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