Trotz dringender Empfehlung!

Bistum Fulda und EKKW möchten nicht auf Gottesdienste verzichten

Geht es nach dem Bistum Fulda und der EKKW sollen Präsenzgottesdienste an Ostern stattfinden.
Archivbild: O|N

24.03.2021 / REGION - Damit, dass Ostern auf sämtliche Gottesdienste verzichtet werden soll, können sich das Bistum Fulda sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) derzeit noch nicht anfreunden. Schließlich geht es um das höchste Fest der Christen.



In ihrer Ansprache in der Nacht zum Dienstag hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dafür ausgesprochen, sämtliche Präsenz-Gottesdienste zu Ostern ausfallen zu lassen. Stattdessen, so bat sie die Kirchenverantwortlichen, das Wort Gottes nur via Internet oder TV aus den Kirchen zu übertragen.

Das Bistum Fulda hält bisher jedoch an den Präsenzveranstaltungen fest. "Grundsätzlich ist es uns ein Anliegen, dass Ostergottesdienste im Rahmen des rechtlich Möglichen stattfinden", teilte ein Pressesprecher auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS mit. "Die Veröffentlichungen aus der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin besagen, dass es weitreichende Einschränkungen bei den Kar- und Ostergottesdiensten geben soll." Wie weit diese gehen würden, sei für das Bistum Fulda (Bereich Hessen und Thüringen) zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht konkret absehbar.

"Haben weitreichende Schutzkonzepte"

"Im Augenblick sieht die Situation so aus, dass sich die Bischöfe und leitenden Geistlichen in Hessen zeitnah um einen Austausch mit der Landesregierung bemühen, um auf der Basis bewährter Erfahrungen das weitere Vorgehen für die Osterfeiertage abzustimmen."  Eine wesentliche Rolle dabei würden die bestehenden, weitreichenden Schutzkonzepte einnehmen, die im Bistum Fulda bisher sehr erfolgreich umgesetzt worden seien. In die nun stattfindenden Überlegungen würden aber auch mögliche neue medizinische Erkenntnisse von Virologen über Mutationen einbezogen werden.

Auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hofft auf eine tragbare Lösung. "Die auf dem Corona-Gipfel formulierte Bitte, religiöse Versammlungen in der Osterzeit nur virtuell durchzuführen, hat uns sehr überrascht, zumal davon das für Christen höchste Fest betroffen wäre", teilte Dr. Anja Berens, Sprecherin der Landeskirche auf Nachfrage unserer Redaktion mit. "Wir werden nun die weiteren angekündigten Gespräche abwarten und um Erläuterung bitten, warum unsere erprobten Hygienekonzepte nun nicht mehr ausreichen sollen." (mr) +++

X