Geld für Eventualitäten eingepackt

Nach Streit mit Eltern: Acht- und Elfjährige mit dem Zug durch Deutschland

Zum Glück konnten die Mädchen wohlbehalten aufgefunden werden
Symbolbild: Pixabay

24.03.2021 / BEBRA - Für einen gehörigen Schrecken bei ihren Eltern sorgten am Dienstag zwei acht- und elfjährige Schwestern. Nach einem belanglosen Streit mit Vater und Mutter waren die Kinder von zu Hause ausgebüxt. Kurzerhand hatten sie ihre Rucksäcke mit Proviant gepackt, ein wenig Geld aus ihren Spardosen für alle Eventualitäten eingesteckt und verließen dann mit ihren Fahrrädern ihr Zuhause.



Ihre Reise führte zunächst bis zum Bahnhof und wurde dann per Zug bis nach Niedersachsen fortgesetzt. Von dort aus fuhren die beiden Mädchen wieder zurück nach Hessen bis ihr zielloses Abenteuer schließlich ein glückliches Ende fand. Im CANTUS zwischen Eschwege und Bebra konnten die Kinder von einem verständigten Zugbegleiter aufgegriffen und im Bahnhof Bebra Beamten der Polizeistation Rotenburg übergeben werden.

Die Eltern wurden telefonisch über die erfolgreich verlaufende Fahndung informiert, begaben sich umgehend zur Polizei nach Rotenburg und schlossen hier ihre beiden Ausreißerinnen erleichtert in die Arme. Der Streit war kein Thema mehr. Die beiden Kuscheltiere, die sich die Schwestern vom Taschengeld im Bahnhof Kassel gekauft hatten, werden sie aber wahrscheinlich noch lange an diesen außergewöhnlichen Tag erinnern. (mr) +++

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