Landestierschutzverband unterstützt
Große Katzengruppen gemeldet: "TiNa" kastriert 24 streunende Katzen
Fotos: TiNa
19.03.2021 / FREIENSTEINAU -
Auch nach der großen Kastrationsaktion im vergangenen Herbst trudeln weitere Hinweise auf verwilderte und große Katzengruppen ein. Der Tier- und Naturschutz Unterer Vogelsberg e. V., kurz TiNa, nahm daher zum ersten Mal das Angebot zum Einsatz des Kastrationsmobils des Landestierschutzverbands Hessen an. Es war eine logistische Herausforderung, die jedoch sehr effektiv in kurzer Zeit die Kastration vieler verwilderter Hauskatzen ermöglichte.
Obwohl die letzte große Kastrationsaktion CATch&Release erst im Dezember endete und dadurch alleine in TiNas Aktionsradius die Kastration von weit über 200 Katzen und Kater finanziert werden konnten, erhalten der Verein weiterhin Hinweise auf verwilderte und kranke Katzengruppen. Bei den Tieren handelt es sich immer um Abkömmlinge von Haus- und Bauernhofkatzen, die unter Holzstößen und in Feldscheunen leben und von Katzenfreunden versorgt werden. Nicht selten wenden sich auch Landwirte, die ihrer Katzenschar nicht mehr Herr werden, an TiNa und bitten um Hilfe.
Die Kastration dieser Tiere übersteigt jedoch oft deren Budget der Eigentümer und so werden aus zwei schnell 6, 12, 24 Katzen. Ohne tierärztliche Versorgung leiden sie dann häufig an verschiedenen Krankheiten und viele Tiere sterben einen schmerzvollen Tod.
Katzengruppen gemeldet
TiNa wurden aktuell wieder große Katzengruppen gemeldet, und so forderten die Mitglieder diesmal das Kastrationsmobil vom Landestierschutzverband Hessen an. Dieses Fahrzeug ist ein zu einer Mini-Tierklinik umgebauter Kleinlaster, der mitsamt tierärztlichem Personal von Tierschutzvereinen aber auch von Gemeinden gegen eine symbolische Gebühr angefordert werden kann."Keine einfache Angelegenheit"
Insgesamt 24 Katzen und Kater konnten so in Freiensteinau, Grebenhain, Schotten und Steinau an der Straße gefangen werden. "Das ist übrigens keine einfache Angelegenheit", so Anke Feil, 1. Vorsitzende von TiNa, "denn bei den Tieren handelt es sich nicht um verschmuste Stubentiger, sondern meist um äußerst kratzbürstige Tiere." Die Katzen wurden im Kastrationsmobil kastriert und gegen Parasiten behandelt. Nach einer Erholungsphase wurden sie am Ort des Fangens wieder in die Freiheit entlassen. Einige Tiere musste der Verein jedoch in seine Obhut nehmen."Die Aktion war sehr anstrengend", so Feil, "da alle Aktivitäten zum Einfangen der Katzen zeitlich eng beieinander liegen mussten. Aber wir werden das Kastrationsmobil sicher wieder einsetzen, wenn die Umstände es ermöglichen."
Feil rät den Katzenhaltern, ihre Tiere zu kennzeichnen und kostenlos registrieren, sowie kastrieren und natürlich tierärztlich versorgen zu lassen. Durch einen verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren würden solchen Aktionen wie der Einsatz des Kastrationsmobils nicht notwendig sein. (pm) +++