Vize-Landrat Schmitt mahnt zur Vorsicht!

Mehr als 100 Fälle an einem Tag: "Virusvariante ist besorgniserregend"

Die Zahlen sind im Landkreis Fulda angestiegen
Symbolbild: pixabay

18.03.2021 / FULDA - Das Infektionsgeschehen im Landkreis Fulda ist zunehmend besorgniserregend. Am Mittwoch wurden erstmals seit Wochen wieder mehr als 100 Fälle gemeldet. Hinweise und Nachweise der sogenannten britischen Mutation gibt es im Landkreis Fulda – wie deutschlandweit – in rund drei Viertel der Fälle. Außerdem wurden erneut einige Cluster registriert. Die Inzidenz wird am Donnerstag voraussichtlich bei einem Wert von 150 liegen.



Die zahlreichen neu gemeldeten Fälle gehen mit großer Wahrscheinlichkeit auf die hohe Infektiosität der Virusmutation B.1.1.7 zurück. In den Proben der Mutation ist im Schnitt eine Viruslast nachweisbar, die zehnmal höher ist als die des Wildtyps. Diese höhere Ansteckungsfähigkeit macht sich bei den Übertragungen in Betrieben und im privaten Bereich stark bemerkbar. Infektionen ziehen häufig und rasch im persönlichen Umfeld Kreise und führen zu weiteren positiven Fällen am Arbeitsplatz und in der Familie.

"Die Fallzahlen werden in den nächsten Wochen weiter deutlich ansteigen. Davon gehen wir derzeit mit großer Gewissheit aus" sagt Vize-Landrat Fredrik Schmitt (CDU) und mahnt ausdrücklich, weiterhin Masken zu tragen, Abstand zu halten und Kontakte zu reduzieren. "Wir wissen aus wissenschaftlichen Analysen, dass diese Variante häufiger zur Hospitalisierung führen und zudem ein höheres Sterberisiko aufweist. Das sollte uns zu allergrößter Vorsicht veranlassen." Dazu gehört auch, bereits bei den kleinsten Anzeichen typischer Symptome zu Hause zu bleiben, nicht zur Arbeit zu gehen und sich abzusondern.

Mehrere Ausbruchsgeschenen in der Region



Aktuell sind einige Ausbruchsgeschehen aufgetreten: Betroffen davon sind etwa 15 Personen in einem Gastronomiebetrieb in Hünfeld. In Fulda und der Stadtregion gibt es zwei weitere Cluster in Betrieben der Branchen Kfz und Tiefbau. Ein großes Cluster mit neun Beschäftigten und 25 Bewohnerinnen und Bewohnern gibt es in einem Pflegeheim in Gersfeld. Dort gibt es ebenfalls Hinweise auf die Virusvariante B.1.1.7.

Gegenwärtig zeigt die überwiegende Zahl der Betroffenen kaum Symptome. Eine Person, die nicht geimpft war, ist inzwischen verstorben. Das Gesundheitsamt des Landkreises Fulda hat in der Einrichtung die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die infizierten Personen abzusondern sowie geimpfte und nicht geimpfte Personen möglichst getrennt unterzubringen.

Bürgerschnelltests


Die Zahl der kostenlosen Bürgerschnelltest, die seit vergangener Woche unter anderem in Apotheken, bei DRK und MHD durchgeführt worden sind, beläuft sich bis heute auf 1961. Davon waren 29 positiv, was einer Quote von 1,5 Prozent entspricht. Die Zahl der positiven PCR-Testungen lag im selben Zeitraum bei rund 250. (pm) +++

Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt
Archivbild: O|N

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