Verständnis für Vorsichtsmaßnahme!

Die Zukunft von AstraZeneca - Einschätzung von Klinikum-Chef Dr. Menzel

Dr. Thomas Menzel sagt: "Die Entscheidung wird  zu erheblicher Verunsicherung  und zu noch mehr Aufklärungsbedarf führen."
Foto: Hendrik Urbin

16.03.2021 / FULDA - Wie geht es mit dem Corona-Impfstoff AstraZeneca weiter? "Das ist die große Frage, nachdem das Bundesgesundheitsministerium als Vorsichtsmaßnahme alle Impfungen mit AstraZeneca am Montag gestoppt hat", sagt der Chef des Fuldaer Klinikums, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, zu OSTHESSEN|NEWS. Er ist kritisch: "Die Entscheidung wird  zu erheblicher Verunsicherung  und zu noch mehr Aufklärungsbedarf führen."



Noch unklar sei, ob es bei den Personen, die eine spezielle Form eines Schlaganfalls (Sinusvenenthrombose) erlitten haben, einen direkten - d.h. ursächlichen - oder lediglich einen zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gebe. "Die Entstehung eines Blutgerinnsels kann auch andere Gründen haben. Das soll jetzt analysiert werden. "Fakt ist aber," so Menzel weiter "das Aussetzen der Impfungen verlangsamt die Impfkampagne erheblich." Er äußert aber auch Verständnis für die Vorsichtsmaßnahme: "Die Verantwortlichen haben sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht".

Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen, z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten. Diese Beschwerden können bis zu 14 Tage nach der Impfung auftreten.

Die Impfungen mit AstraZeneca sind auf Anordnung des Landes Hessen im Fuldaer Impfzentrum bereits gestoppt worden. (Christian P. Stadtfeld) +++

Die Impfungen mit AstraZeneca sind auf Anordnung des Landes Hessen im Fuldaer Impfzentrum bereits gestoppt worden.
Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Matthey

X