Bodenaufkleber angebracht

Aktionen zum Tag gegen Rassismus mit OB, IHK-Präsident, Dekan und Bischof

Bischof Michael Gerber, Stadtpfarrer Stefan Buß, Dekan Bengt Seeberg und Jana Koch-Zeißig
Fotos: Carina Jirsch

17.03.2021 / FULDA - Ein deutliches Zeichen gegen Rassismus haben am Dienstag Fuldaer Prominente aus Politik, Kirche und Wirtschaft gesetzt. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld erklärte zum Hintergrund der konzertierten Aktion: "Wir wollen mit der Aktion aufmerksam machen, dass Rassismus nicht nur 'irgendwo in der Welt' passiert, sondern auch hier vor unserer Haustür. Es geht dabei nicht nur um rassistisch motivierte Gewalt – wie wir sie beispielsweise in extremer Form vor einem Jahr in Hanau erlebt haben. Nein, es geht auch um subtile Formen des Rassismus, die uns im Alltag begegnen." Der Dank des Oberbürgermeisters galt allen Akteurinnen und Akteurinnen des Aktionsbündnisses, denen es gelinge, mit den wirkungsvollen Plakataufklebern aufmerksam und nachdenklich zugleich zu machen.



Das Aktionsbündnis unter der Regie der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda hat am Dienstag anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus unter dem Motto "Fulda zusammen gegen Rassismus – 100 Prozent Menschenwürde" drei große Bodenaufkleber in der Innenstadt aufgebracht. Das gestaltete sich angesichts des nasskalten Wetters schwieriger als geplant. Wegen der Nässe hafteten die großen Aufkleber schlecht am Untergrund. Mit der unübersehbaren Aufschrift "Zu viele gehen einfach über mich hinweg. Rassismus ist ein echtes Problem in Deutschland. Und fängt mit Vorurteilen an. Doch nur wer sie sich bewusst macht, kann sie überwinden", machen die Aufkleber auf Alltagsrassismus aufmerksam.

Weil das Aufkleben nicht klappte, das bei besserem Wetter nachgeholt wird, gingen die Aktionsteilnehmer gemeinsam die geplanten Standorte am Bahnhofsvorplatz, dem Universitätsplatz und am Seiteneingang der Stadtpfarrkirche ab. Alle wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Bereiche waren bei der Gemeinschaftsaktion vertreten: Jugendamtsleiter Stefan Mölleney, City-Marketing-Vorsitzender Reginald Bukel, IHK-Präsident Dr. Christian Gebhardt, IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow, Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer sowie Vertreter des Vereins City-Marketing und der Fuldaer Händlerschaft. Auch die Kirchen unterstützen die plakative Aktion gegen Rassismus. Bischof Dr. Michael Gerber, Dekan Bengt Seeberg, Stadtpfarrer Stefan Buß, Pfarrerin Jana Koch-Zeissig und Imam Ijaz Janjua der Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinde beteiligten sich an der Gemeinschaftsbegehung. (ci)+++

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