Eindeutiges Duell im Stadtschloss!

Er bleibt Oberbürgermeister: Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) gewinnt gegen Wulff

Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) bleibt mit 64,66 Prozent Oberbürgermeister der Stadt Fulda.
Fotos: Hendrik Urbin / Martin Engel

15.03.2021 / FULDA - In der CDU-Hochburg Fulda heißt es: Weiter so! Dr. Heiko Wingenfeld (47, CDU) ist alter und neuer Oberbürgermeister der Stadt Fulda. Eine Überraschung ist das nicht. Der Jurist mit dem Motto "Bewegen und Bewahren" regiert auch in den kommenden sechs Jahren in der Domstadt. Herausforderer Jonathan Wulff (46, SPD) nimmt die Niederlage gelassen. Um exakt 21:00 Uhr am Sonntagabend waren die 101 Stimmbezirke fertig ausgezählt und das vorläufige Endergebnis stand fest.


64,66 Prozent (14.806 Stimmen) entschieden sich für Dr. Heiko Wingenfeld und 35,34 Prozent (8.091 Stimmen) für Jonathan Wulff. 682 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,24 Prozent. Das gab Wahlleiterin Ulrike Richter im Fürstensaal des Stadtschlosses bekannt. Mit dabei waren coronabedingt nur CDU-Parteichef und Bürgermeister Dag Wehner, Mitarbeiter aus dem direkten Umfeld des Oberbürgermeisters und die Medien. Wingenfeld bedankte sich für den "Vertrauensbeweis in unruhigen Zeiten" und versprach "bestmöglich zum Wohle der Stadt zu wirken". Wulff bedankte sich für den "niveauvollen und fairen Wahlkampf" und wünschte dem frisch gewählten OB eine "gute Hand".

Zur Ausgangslage: Fulda ist das expandierende Oberzentrum zwischen Kassel in Nordhessen und der Rhein-Main-Metropole Frankfurt. Mit fast 70.000 Einwohnern, knapp 10.000 Studenten, wachsendem Tourismus, nicht zuletzt durch die überregional bekannten Musicals, guter medizinischer Versorgung, lebendiger Kulturszene, starkem Mittelstand und niedrigster Arbeitslosenquote in Hessen steht die Barockstadt im Hessen-Ranking ganz weit oben. Auch die Finanzlage ist gut: Die Stadt ist schuldenfrei. Nennenswerte Probleme gibt es nicht. Die Zeichen stehen auf Wachstum.

Duell zwischen Schwarz und Rot!


Der Amtsinhaber OB Dr. Wingenfeld ist Jurist und seit August 2015 Verwaltungschef. Zusammen mit Bürgermeister Dag Wehner (CDU) und Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) bildet er den hauptamtlichen Magistrat. Er kam damals vom Landkreis, war von 2006 bis 2015 Vize-Landrat und machte sich als Gesundheitsdezernent einen Namen in der Region. Als OB folgte er auf CDU-Mann Gerhard Möller.

Bei der letzten Wahl setzte sich Wingenfeld im ersten Wahlgang mit 66,6 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Birgit Kömpel (SPD) und Ralf Zwengel (Grüne) durch. Im Schloss führt Wingenfeld das Dezernat I, dem unter anderem das Haupt- und Personalamt, die Stadtkämmerei, das Kulturamt sowie das Amt für Brand- / Zivilschutz und Rettungsdienst zugeordnet sind.

Gegenkandidat Wulff, ebenfalls Jurist, ist Oppositionsführer und Chef der Sozialdemokraten im Parlament. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Versorgungsamtes im Fuldaer Münsterfeld engagiert er sich kommunalpolitisch, wollte 2011 schon einmal Landrat werden, verlor aber gegen Amtsinhaber Bernd Woide (CDU).

Am Wahlsonntag: Die Wahllokale wurden pünktlich um 18 Uhr geschlossen. Wahlberechtigt waren knapp 50.000 Fuldaer Bürger in 101 Wahlbezirken. Über 14.000 Menschen hatten bereits vorab per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Zum Vergleich: 2016 waren es nur 4.467 Briefwähler. (Christian P. Stadtfeld) +++

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