Rentnerin im Unruhestand auf Listenplatz 12

Renate Schweitzer kandidiert für Kreistag - angefragt von Torsten Warnecke

70 Jahre und kein bisschen leise ....! Renate Schweitzer setzt sich ein neues Ziel.
Fotos: Gudrun Schmidl

02.03.2021 / BEBRA - Auf der SPD-Liste für den Kreistag steht Renate Schweitzer auf dem aussichtsreichen 12. Platz. Engagiert fiebert die Kandidatin aus Bebra dem 14. März entgegen, denn der Tag der Kommunalwahl ist für sie eben auch eine Premiere: "Torsten Warnecke hat mich angerufen und gefragt, ob ich kandidiere." Sie musste nicht lange überlegen, bevor sie zugesagt hat. Ihre Kandidatur sieht sie auch als Mutmacher für ältere Menschen, die "deshalb nicht automatisch zum alten Eisen gehören".



Außerdem hat die 70-Jährige SPD-Gene im Blut, denn sie kommt aus einer durch und durch sozialdemokratischen Familie: "Meine Großmutter war schon SPD-Mitglied, als es von den Nazis verboten war", erzählt sie – und weist darauf hin, dass die "SPD als Partei der kleinen Leute" stets eine wichtige Rolle im Landkreis spielt. Seit 2014 ist Renate Schweitzer Mitglied  der SPD, seit 2015 ist sie als Nachrückerin in der Stadtverordnetenversammlung und als Beisitzerin im SPD-Stadtverband ein großer Gewinn auf kommunaler Ebene.

Für eine liebenswerte Biberstadt


"Bebra soll Lebens- und liebenswert für alle Menschen aus verschiedenen Kulturen und unterschiedlichen Religionsgemeinschaften sein", betont die Bebranerin und fordert Toleranz für die verschiedenen Lebensformen. Sie schätzt es sehr, dass in ihrem Heimatort ganz selbstverständlich Inklusion gelebt wird und beeinträchtigte Menschen, denen in den Sozialen Förderstätten ein selbständiges Leben und Arbeit ermöglicht wird, voll akzeptiert werden.    

"Ich will mich nicht selbst verwirklichen und auch nicht im Vordergrund stehen", stellt die Kreistags-Kandidatin klar. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, sich um andere Menschen zu kümmern. Bis zur Pandemie hat sie beim regelmäßig vom SPD-Stadtverband ausgerichteten Senioren-Café für ein buntes Programm gesorgt, in den Schulferien führt sie ehrenamtlich die Stadtbücherei, um Familien mit Spielen, Hörbüchern und Schmökern zu versorgen. Aktiv ist sie auch im Verein "Kulturzug" mit vielen kulturellen Angeboten und einem regelmäßigen Literaturkreis.

Tatsächlich entspannt die Rentnerin im Unruhestand beim Lesen, bevorzugt auf ihrer schönen Terrasse oder im Zug, wenn sie an ihre Arbeitsstelle fährt. Schließlich arbeitet sie nach wie vor tageweise in einer Kanzlei als Notariatsfachkraft. "Das tue ich, weil ich es möchte. Nur Zuhause sein kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin sehr gern unter Menschen, muss in Bewegung bleiben und was für meine grauen Zellen tun". Wenn ihr zu viele Gedanken durch den Kopf gehen, hilft ein Spaziergang. "Das ist für mich meditativ und ich komme zur Ruhe". Drei Kinder hat Renate Schweitzer großgezogen. Als es ihrem – zu früh verstorbenen – Mann gesundheitlich schlecht ging, absolvierte sie eine Hospiz-Ausbildung – und ist auch heute noch froh, dass sie ihren Mann in seinen letzten Monaten begleiten konnte. "Viele haben mir das nicht zugetraut, aber ich habe es geschafft.

Kreistagsmandat kein Neuland


Renate Schweitzer ist nicht ganz zufällig von Torsten Warnecke, dem SPD-Kandidaten für die Landratswahl im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Spitzenkandidat der Partei, angesprochen worden. Bei zahlreichen Begegnungen wie den Sommerfesten beim SPD-Ortsverband Bebra, dem politischen Aschermittwoch Vorstandswahlen vom Stadtverband Bebra oder bei einem Besuch im Landtag in Wiesbaden sind sich der SPD-Landtagsabgeordnete Torsten Warnecke und Renate Schweitzer begegnet. Über Torsten Warnecke, der stets bürgernah und präsent ist, kann die Bebranerin nur Gutes berichten: "Ich schätze seine Gradlinigkeit und Ehrlichkeit. Von seinem fundierten Wissen bin ich sehr beeindruckt. Was Torsten Warnecke sagt, hat Hand und Fuß, ist konstruktiv. Er kann auch sehr gut mit Zahlen umgeben", betont sie. Ihr gefällt besonders, "dass Torsten Warnecke das Alter schätzt".

Für Renate Schweitzer, die deutlich jünger wirkt, wäre ein Kreistagsmandat kein Neuland. Sie brennt darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen und ist sich über die Ziele ihrer möglichen Kreistagsarbeit schon im Klaren. "Ich möchte schon, dass wir in Bad Hersfeld eine gute ICE-Erreichbarkeit erhalten". Sie hat aber auch die neue Variante "Bebra-Süd" als alternativer ICE-Halt im Auge und ist dieser wohl gesonnen. Auch im Erhalt des Herz-Kreislauf-Zentrums sieht sie eine wichtige Aufgabe. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

Renate Schweitzer findet es nicht gut, wenn einzelne Parteien sich profilieren wollen und Andersdenkende persönlich und beleidigend angreifen. "Die Parteien sollten zum Wohl aller zusammenarbeiten". Das sagt die Kandidatin, die abweichende Meinungen akzeptiert, aber auch auf das Gespräch setzt genau wie Landratskandidat Torsten Warnecke, der sagt: "Im Gespräch lässt sich immer klären, was sich umsetzen lässt und was nicht". Auch deshalb ist Renate Schweitzer für die Kreistagsliste ein Gewinn. Absolut. (Gudrun Schmidl) +++

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