Der Stadtpfarrer bei O|N
Impulse von Stadtpfarrer Buß: Asche auf mein Haupt
Archivfoto: O|N / Hendrik Urbin
17.02.2021 / FULDA -
Wer die Redewendung "Asche auf mein Haupt" verwendet, der hat zwar etwas angestellt, räumt jedoch durch die Aussage auch seinen Fehler bzw. seine Reue ein. Man könnte die Aussage somit auch übersetzen mit: "Es tut mir leid, es war meine Schuld". Im Begriff Aschermittwoch steckt dem Kern nach genau das: Dass sich Menschen ganz bewusst mit dem auseinandersetzen, was falsch gelaufen, wo sie schuldig geworden sind. Die Asche ist dafür ein Symbol. Ausgebranntes Holz hinterlässt nur noch Asche.
Hier gibt’s keinen Funken Feuer mehr. Nur noch verbrannte Reste. So wie blöde Bemerkungen, unüberlegte Handlungen, so wie etwas Dummes dafür sorgt, dass etwa aus ist. Eine Freundschaft, die zerbricht, ein Vertrauen, das zerstört wird. Dass nur noch Asche zurückbleibt. Bereits in der Bibel gibt es Hinweise und im Altertum trugen Menschen, die eine Sünde begangen hatten, von Aschermittwoch bis zum Osterfest ein Bußgewand und sie wurden mit Asche bestreut. In den nächsten 40 Tagen sollten die Sünder innerlich bereuen und Buße tun, bevor die christliche Gemeinde sie am Gründonnerstag wieder in ihren Kreis aufnahm.