Erfreuliche Zahlen bei Quartierskontrolle
Mopsfledermaus bezieht Winterquartier im Milseburgtunnel
Foto: Klaus Bogon
11.02.2021 / HOFBIEBER -
Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) ist im Aufwind – das ist das erfreuliche Ergebnis der diesjährigen Fledermaus-Winterkontrolle im Milseburgtunnel, die kürzlich unter Leitung der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel durchgeführt wurde. Der Milseburgtunnel ist das wichtigste Fledermaus-Überwinterungsquartier im hessischen Teil des UNESCOBiosphärenreservats Rhön.
"Durch das spezielle Klima mit einem Temperaturgefälle von etwa 5 Grad Celsius zwischen beiden Portalen bietet der Tunnel optimale Überwinterungsmöglichkeiten für zehn verschiedene Fledermausarten", erklärt Stefan Zaenker, Mitarbeiter der Oberen Naturschutzbehörde und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda. Im Tunnel kommen europaweit geschützte Arten wie das Große Mausohr und die Bechsteinfledermaus ebenso vor wie das Braune und Graue Langohr, die Kleine und Große Bartfledermaus, die Wasserfledermaus, die Fransenfledermaus, die Breitflügelfledermaus sowie die besonders gefährdete Mopsfledermaus.
Umso erfreulicher sind die jetzigen Zahlen aus dem Milseburgtunnel: 26 Mopsfledermäuse überwintern derzeit im Tunnel – und damit noch einmal mehr als im vergangenen Jahr. 2020 waren 18 gezählt worden, was bis dahin Höchststand war. Mit weiteren 30 Fledermäusen der anderen Arten halten die Tiere bis Mitte April hier ihren Winterschlaf. (pm) +++
Foto: Martin Kremer