DRK sagt: Impfung war rechtmäßig!
Laut HR-Recherche: DRK-Präsidentin Fulda hat sich beim Impfen vorgedrängelt
Foto: DRK Privat
10.02.2021 / FULDA -
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes Fulda, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, hat sich nach Recherchen des Hessischen Rundfunk (hr) vorzeitig impfen lassen. Sie gehört keiner Gruppe an, die bislang beim Impfen an der Reihe ist.
Die 69-jährige Präsidentin und die wesentlich jüngere Assistentin der DRK-Geschäftsstelle wurden Ende Januar in einem Altenheim des Kreisverbandes von einem mobilen Team geimpft. "Aus Gründen des Datenschutzes" sei man "nicht autorisiert, zu konkreten Impfvorgängen Auskünfte zu erteilen", ließ Freifrau Schenck zu Schweinsberg über die DRK-Geschäftsstelle erklären. Sie war bis 2018 Vizepräsidentin des DRK-Bundesverbandes. Der zuständige Landkreis Fulda will sich wegen "Verletzung von Privatgeheimnissen" nicht zu den Fällen äußern. Die Revision gehe jedoch Hinweisen nach, dass es in einzelnen Fällen zu unberechtigten Impfungen gekommen sein soll, erklärte eine Sprecherin.
Auch im nordhessischen Bad Wildungen sind zwei Fälle von Impferschleichung bekannt geworden. Die Chefs einer Klinik wurden suspendiert, weil sie vor ihrer Zeit gegen Corona geimpft worden sein sollen.
Stellungnahme des DRK Fulda- Impfung war rechtmäßig!
"Der DRK Kreisverband Fulda betreibt unter anderem sechs vollstationäre Seniorenpflegeeinrichtungen in der Region Osthessen und trägt Verantwortung für die Betreuung und Pflege von knapp 500 Bewohnerinnen und Bewohnern. Gerade in der Corona-Pandemie, in der Kontakte aus dem familiären Umfeld vermieden werden sollten und in Senioreneinrichtungen ein behördliches Besuchsverbot herrschte, war eine noch umfangreichere Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner durch unsere Pflegefachkräfte und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort erforderlich.