Heute großer Corona-Gipfel

Lockdown bis zum 14. März? - "Kontakte weiterhin auf ein Minimum reduzieren"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), hier mit Berlins regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) diskutiert heute in einer Videokonferenz die neuen Corona-Maßnahmen.
Foto: picture alliance/dpa/Bundespresseamt | Jesco Denzel

10.02.2021 / BERLIN - Es kommt wohl zu einer erneuten Ernüchterung für viele Menschen in Deutschland: laut dem ersten Beschlusspapier der Bund-Länder-Konferenz soll der Lockdown erneut verlängert werden. Gerade für den Einzelhandel eine erneute Enttäuschung. Trotz sinkender Infektionszahlen, sehen sich die Politiker:innen aufgrund der gefährlichen Virus-Mutanten, zu diesem Schritt gezwungen. Die erste Beschlussvorlage liegt OSTHESSEN|NEWS vor - die wichtigsten Beschlüsse fassen wir zusammen. Ab 14 Uhr berichtet O|N dann live vom Corona-Gipfel.



"Öffnungsschritte müssen vor dem Hintergrund der Virus-Mutanten vorsichtig und schrittweise erfolgen, um die erfolgreiche Eindämmung des Infektionsgeschehens nicht durch ein erneutes exponentielles Wachstum der Fallzahlen zu riskieren", heißt es im Beschlusspapier. Niemandem wäre geholfen, wenn durch zu weitgehende oder zu schnelle Öffnungen erneute umfassende Einschränkungen des öffentlichen Lebens notwendig würden, weil das Infektionsgeschehen sich wieder beschleunigen würde, heißt es weiter.

"Bund und Länder werden in den nächsten Wochen weiter gemeinsam Öffnungsschritte abstimmen. Sie werden sich vorrangig am landesweiten und regionalen Infektionsgeschehen orientieren", macht die erste Vorlage Hoffnung. Allerdings wurde diese Hoffnung schon häufig in den vergangenen Wochen von der Politik geschürt.

Die tiefgreifenden Maßnahmen zur Kontaktreduzierung haben in den vergangenen Wochen zu einem deutlichen Rückgang des Infektionsgeschehens geführt. Erstmals seit Ende Oktober 2020 ist es gelungen, die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von 7 Tagen bundesweit auf einen Wert von unter 80 zu reduzieren. Am Mittwoch lag die bundesweite Inzidenz bei 68.

Gefährliche Virus-Mutation


"Gleichzeitig breiten sich Varianten des Coronavirus mit veränderten Eigenschaften aus. Daher müssen die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen grundsätzlich beibehalten werden. Die Bürger:innen werden dringend gebeten, auch in Gebieten mit einem kontinuierlich sinkenden Infektionsgeschehen Kontakte weiterhin auf ein absolut notwendiges Minimum zu beschränken. Der Grundsatz "Wir bleiben zuhause" bleibt das wesentliche Instrument im Kampf gegen die Pandemie und rettet täglich Menschenleben", appellieren die Politiker im vorläufigen Beschlusspapier.

Impfungen sind der Weg aus der Krise


Eine zügige Impfung der Bevölkerung sei die Voraussetzung, das Virus langfristig wirksam zu bekämpfen. Sobald bei entsprechender Verfügbarkeit allen Bürger:innen ein Impfangebot gemacht werden kann, gebe es eine Perspektive für eine Normalisierung des Alltags und die Rückkehr zu einem Leben ohne pandemiebedingte Einschränkungen. Bund und Länder werden daher weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, so schnell und so viele Bürger:innen wie möglich zu impfen.

Die bestehenden Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bleiben weiterhin gültig, sofern dieser Beschluss keine abweichenden Festlegungen trifft. Die Dauer des erneuten Lockdown ist noch unklar. Bundesweite Medien gehen jedoch von einem Lockdown bis zum 14. März aus.

Die wichtigsten Regeln zusammengefasst:


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