Schon mit 16 politisch engagiert

"Zukunft selbst gestalten!" - Patrick Krug (32) ist SPD-Spitzenkandidat

Patrick Krug ist Spitzenkandidat der Vogelsberger Sozialdemokraten
Foto: SPD

15.02.2021 / REGION VB - Der Vogelsberger Patrick Krug ist unter den Spitzenkandidaten der Parteien, die bei der Kommunalwahl antreten, eindeutig unter den Jungspunden. Dabei ist er eigentlich ein alter Hase, der bereits mit 16 Jahren in der Jugendorganisation der SPD eingetreten ist und nicht lange danach zu einem der jüngsten hessischen Juso-Vorsitzenden avancierte. "Ich war schon in meiner Schulzeit in der Schülervertretung aktiv. Da haben wir uns mit der aus unserer Sicht verkorksten Bildungspolitik der CDU rumgeschlagen, Studiengebühren drohten - da war mein Eintritt in die SPD nur konsequent", sagt er zurückblickend.



Wie wichtig politische Entscheidungen auch auf der untersten Ebene für Bürger:innen sind, hat der 32-Jährige schon im Elternhaus in Grebenau-Schwarz gelernt. Sein Vater saß im Ortsbeirat seiner Heimatgemeinde - allerdings für die CDU. Doch natürlich politisiert das, wenn man früh mitbekommt, welche konkreten Vorhaben im Gemeindeparlament behandelt und beschlossen werden. "Wenn man nicht Politik macht, wird Politik mit einem gemacht", lautet Krugs Einsicht.

Auch nachdem Patrick Krug nach seinem Abitur in Gießen ein Jurastudium aufgenommen hatte, ließ sein Interesse an und sein Engagement für die Politik nicht nach, und er wurde zum Vorsitzenden der Allgemeinen Studentenvertretung (AStA) gewählt. Ganz augenscheinlich hat der Jurist eine Begabung, seine Zielsetzung unaufgeregt und überzeugend rüberzubringen, ohne jeden unfairen Versuch, seine Gegner zu demontieren. Auf Augenhöhe mit wesentlich Älteren zu debattieren, prädestinierte ihn schließlich 2015, zum Landesvorsitzenden der hessischen Jungsozialisten gewählt zu werden.

Krugs Fokus liegt nach wie vor auf der Entwicklung des ländlichen Raums - gleichwertige Lebensverhältnisse und Entwicklungschancen für alle. "Wer starke Städte, Gemeinden und Landkreise möchte, braucht Menschen, die sich mit einer klaren Haltung vor Ort in den Parlamenten engagieren und Verantwortung übernehmen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen gemeinsam mit der SPD die Kommunalwahlen gewinnen und erreichen, dass möglichst viele junge Menschen in die hessischen Kommunalparlamente gewählt werden, um unserer Generation eine laut hörbare Stimme zu geben", hat er schon als damaliger Juso-Landesvorsitzender bei der letzten Kommunalwahl 2016 erklärt. "Unser Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen. Das betrifft zum Beispiel gute Schulen, eine moderne Infrastruktur, eine wohnortnahe ärztliche Versorgung, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs oder die Nutzungsmöglichkeiten moderner Kommunikationsmittel. Denn Chancen im Leben dürfen nicht davon abhängen, woher man kommt oder wo man wohnt", propagiert er auch heute. Dass es damit nicht schneller vorangehe, liege vielfach am mangelnden politischen Willen, denn: die Mehrzahl der Politiker komme nun mal aus den Ballungsgebieten.

Seine berufliche Tätigkeit als Richter am Landgericht ist fordernd, lässt ihm aber noch Zeit, für seine politischen Ambitionen. "Kommunalpolitik macht ja kaum jemand im Hauptberuf, es bedeutet durchaus zwei bis drei Abendtermine in der Woche - aber es lohnt sich", sagt er. Denn seine Heimat aktiv mitzugestalten, mache allemal mehr Spaß als die Entscheidungen anderer einfach hinzunehmen. (Carla Ihle-Becker)+++

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