Es war ein Unfall!
Verfahren eingestellt- Wende im Fall der "Schüsse auf einen Lkw-Fahrer"
Archivbild: O|N
09.02.2021 / FULDA -
Die Staatsanwaltschaft Fulda hat das Ermittlungsverfahren wegen der vermeintlichen Schüsse vom 05.11.2020 auf einen auf der A7 fahrenden Lkw eingestellt (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Nach Abschluss umfangreicher Ermittlungen, insbesondere der Einholung mehrerer Sachverständigengutachten, sei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich bei dem Einschlag in die Windschutzscheibe des Lkws um ein Unfallgeschehen handelte.
Ein 37- jähriger Lkw-Fahrer wurde bei diesem Vorfall von einem Projektil am Kopf getroffen. Der Mann konnte noch bis zu einem nahegelegenen Parkplatz steuern und den Notruf absetzen. Die alarmierten Einsatzkräfte brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus.
Das Projektil konnte trotz umfangreicher Suche weder am Tatort noch in Tatortnähe oder im betroffenen Lkw aufgefunden werden. Zudem konnten weder Schmauch- noch Bleispuren an der Windschutzscheibe gesichert werden, wohl aber Zinkpartikel, die zu einem im Führerhaus aufgefunden Radmuttersteckschlüssel bzw. einem Felgenschlossadapter passten. Eine Untersuchung der an dem Steckschlüssel gesicherten Glassplitter führte überdies zu dem Ergebnis, dass die Spuren in ihrer physikalischen Eigenschaft nicht von Vergleichstücken, die von der Innen- und Außenscheibe des Lkw genommen worden waren, unterscheidbar waren.