Lockerungen hängen von Mutation ab!

Nach Impf-Gipfel: MP Bouffier über Beratungen - "keiner kann zaubern"

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).
Screenshot: HR

02.02.2021 / WIESBADEN - Stunden über Stunden zog sich der große Impf-Gipfel. Eins stand jedoch vorab fest: Es sind noch viele Baustellen zu bewältigen. Per Videokonferenz haben sich aus diesem Grund die Bundesregierung, die Ministerpräsidenten sowie Vertreter der Impfstoffhersteller und der EU-Kommission virtuell zu dem Thema zusammengefunden. Im Anschluss an die Sondersitzung informierte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Montagabend in einer Pressekonferenz in Wiesbaden über die Ergebnisse der Beratungen. 


Der 69-Jährige stellte in einer Kurzfassung die wichtigsten Punkte heraus. Fest steht: Inzwischen sind in Hessen 180.000 Menschen geimpft worden, 50.000 haben bereits die Zweitimpfung erhalten. An der bisherigen Impfstrategie solle festgehalten werden. "Künftig wird jedoch zusätzlich eine Bund-Länder-Taskforce für die Koordination der Impfplanungen beauftragt." Die Taskforce übernehme dabei unterschiedliche Aufgaben: von der Steuerung mit der EU bis hin zur Kommunikation mit den Herstellern von Spritzen. 

Die Gesamtlage bei der Impfstoffbeschaffung sieht nach aktuellem Stand wie folgt aus: Etwa 130 Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen konnten bundesweit gesichert werden. Bis Ende des Jahres werden es mehr als 300 Millionen sein. Die Impfstoff-Anschaffung sei komplex, dennoch liege es nicht am finanziellen Aspekt. Vielmehr beanspruche der Aufbau von Produktionskapazitäten seine Zeit. Die kommenden sechs bis zehn Wochen würden weiterhin einer "Mangelverwaltung" unterliegen. Doch Ende März könne es dann deutlich vorangehen.

Weiterhin Herausforderung 

Unterm Strich bilanziert Bouffier, dass die Situation weiterhin eine Herausforderung bleibe. "Die Gespräche waren hochinteressant, doch zaubern kann keiner. Wir müssen mit der vorhandenen Impfstoff-Menge umgehen können." Auf die Frage eines Journalisten, ob bald mögliche Lockerungen folgen würden in Hessen, antwortet der CDU-Politiker: "Ich will nicht spekulieren, aber ich glaube nicht, dass wir Mitte Februar schon wieder größere Veranstaltungen haben können oder, die Restaurants wieder öffnen können." Dabei müssten besonders neue Mutationsformen des Corona-Virus im Auge behalten werden. "Wir können die Mutationen nicht ausblenden." (mkr) +++

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