Gut für Flora und Fauna!

Mit Volldampf Richtung Landesgartenschau: Der Aueweiher wird umgebaut

Die Rodungsarbeiten haben begonnen.
Fotos: Martin Engel

02.02.2021 / FULDA - Der Startschuss ist gefallen: Am Montagmorgen um exakt 8 Uhr haben die umfangreichen Renaturierungsarbeiten am Fuldaer Aueweiher mit Hinblick auf die Landesgartenschau 2023 begonnen. Bei einem Vororttermin informierten Marcus Schlag von der LGS-Gesellschaft, Elke Binz vom Tiefbauamt der Stadt sowie Johannes Heller von der Magistratspressestelle zahlreiche Medienvertreter über die geplanten Maßnahmen.



Der Aueweiher besteht ja eigentlich aus zwei Gewässern, einem nördlichen und einem südlichen. Beide sind durch eine Landzunge voneinander getrennt. Dies soll sich nun ändern. "Wir werden an den beiden Enden der Landzunge Durchstiche vornehmen, durch die dann das Wasser fließen kann", erklärt Elke Binz. "In der Mitte bleibt eine große Insel, die wir komplett der Natur überlassen werden." Bevor diese Durchstiche ausgebaggert werden können, müssen zunächst einige Bäume gerodet werden. Die Stadt versichert, dass sie dabei sehr behutsam vorgehen will.

"Wir sind immer im Austausch mit den hiesigen Umwelt- und Tierschutzverbänden", sagt Marcus Schlag. "Als Landschaftsarchitekt schmerzt es mich natürlich, wenn Bäume gefällt werden. Ich bin mir aber sicher, dass die Insel langfristig eine Bereicherung darstellt – allein schon für die Vögel." Bereits im vergangenen Jahr habe man eine künstliche Brutstätte für Eisvögel angelegt. Schlag: "Grundsätzlich wollen wir eine größere Artenvielfalt rund um den Aueweiher schaffen. So gibt es hier bislang zum Beispiel überhaupt keine Amphibien. Das wollen wir ändern."

Dass man aus zwei Weihern einen machen will, hat auch ganz praktische Gründe. Geplant ist eine Filteranlage, die die Qualität des Gewässers verbessern soll. "Bei zwei Weihern bräuchten wir auch gleich zwei Anlagen", so Elke Benz. Für die Landesgartenschau wird der Eingangsbereich neugestaltet, es werden neue Spazierwege angelegt und im Süden und in etwa auf Höhe der Segelsporthalle entstehen hölzerne Stege, die den Zugang zum Wasser erleichtern.

Zwar sind sich die Experten einig, "dass der Aueweiher nie die Wasserqualität eines kristallklaren Bergsees haben wird". Auch soll er nicht als Badesee ausgewiesen werden. "Aber auf jeden Fall kann man bedenkenlos seine Füße reinhängen, ohne Angst haben zu müssen, rote Flecken zu bekommen", verspricht Marcus Schlag. (mw) +++

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