Schülervertretung fordert klare Richtlinien!
Home-Schooling läuft nicht wie am Schnürchen: "Definitiv noch Nachholbedarf"
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23.01.2021 / FULDA -
Es wirkt ein bisschen wie Kraut und Rüben: das Umsetzen des Distanzunterrichtes. Inzwischen ist es nicht das erste Mal, dass Schüler und auch Lehrer sich dieser Herausforderung stellen müssen. Moritz Bindewald, Co-Vorsitzender der Schülervertretung Fulda, steht unter anderem im Austausch mit den Schulen. "Der digitale Unterricht läuft nun schon etwas besser, aber die Qualität liegt noch weit zurück im Vergleich zum Präsenzunterricht", konstatiert der 18-Jährige im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Online-Konferenz: Austausch zwischen Schülervertretung Fulda und Schulen
Der allgemeine Tenor: "Es herrscht noch Chaos"
Das Feedback fällt weniger positiv aus. "Es ist noch alles ziemlich durcheinander. Dieser Ansicht sind auch die Schulen." In den Hauptfächern werde zu wenig Wissen vermittelt, die Videokonferenzen laufen inkonsequent. Vor- und Nachbesprechungen seien Mangelware. "Dadurch kann der Lernerfolg nicht wie im Präsenzunterricht vollständig gewährleistet werden", so Bindewald. Viele Lehrer seien immer noch unerfahren in Bezug auf den effektiven Umgang mit den Medien im Home-Schooling. "Hier wären Weiterbildungen dringend nötig gewesen, genug Zeit hatte man ja." Aber es gibt Ausnahmen: "Manche Lehrer hängen sich da richtig rein und zeigen Engagement - deren Einsatz wurde gelobt." Gerade in der Vergleichbarkeit der Abschlüsse führe dies zu Unsicherheiten, wenn die Unterrichtsqualität so verschieden ist.Insgesamt sind noch viele Baustellen zu bewältigen. Ein wichtiges Thema: das Equipment. "Schüler und Lehrer verfügen nicht immer über die nötige technische Ausstattung. Dadurch sind Videokonferenzen nicht bei allen möglich. Hier wäre es gut, wenn alle aufrüsten könnten." Probleme bereite darüber hinaus oftmals die Internetqualität.
Konzepte überarbeiten
"Wir brauchen klare Richtlinien"
In diesen Zeiten sei trotz allem der Austausch untereinander das A & O. Der Lehrer sollte für Fragen erreichbar sein. "Aber sich auch mal nach den Schülern zu erkundigen, wie es ihnen geht, ist wichtig." Denn: Die psychische Belastung in der Pandemie geht nicht spurlos an den Lernenden vorbei - besonders vor dem Abschluss. Die Bilanz des Home-Schoolings fällt eher ernüchternd aus - reibungsfrei sieht anders aus. "Wir möchten mehr Klarheit und Strukturen. Es gibt definitiv Handlungsbedarf", so Bindewald abschließend. (mkr) +++