Unternehmen sind vorbereitet

Homeoffice-Regel in der Region: "Wir sind dankbar, uns so schützen zu können"

Mit den neuen Beschlüssen sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, falls möglich, Homeoffice anzubieten.
Symbolbild: Pixabay

22.01.2021 / FULDA - Die eigenen vier Wände - Rückzugsort, zu Hause und seit der Corona-Pandemie für immer mehr Menschen auch Arbeitsplatz. Nach den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz und des hessischen Corona-Kabinetts steht einmal mehr fest, dass am Homeoffice kein Weg mehr vorbeiführt. Nun ist es Pflicht der Arbeitgeber Homeoffice anzubieten, sollte dies die Arbeit zulassen. OSTHESSEN|NEWS hat sich bei Unternehmen der Region umgehört, wie der aktuelle Stand ist. 


Edag-Pressesprecher Christoph Horvath

"Wir haben im ersten Corona-Jahr rein technisch die Kapazitäten enorm hochgefahren. Daher sind die Voraussetzungen in den meisten Fällen schon einmal gegeben. Nun haben wir den Abteilungsleitern natürlich bereits empfohlen ihre Mitarbeiter, falls möglich, ins Homeoffice zu schicken. Wir aus der Marketingabteilung beispielsweise sind bis auf einen Kollegen, bei dem es technisch nicht möglich ist, zu Hause. Es ist toll, dass das alles so gut funktioniert - auch wenn man in der Videokonferenz mal das Wohnzimmer des ein oder anderen sieht. Das ist ja nur menschlich. Natürlich vermisst jeder den kollegialen Umgang untereinander, aber wir sind uns alle einig, dass wir sehr dankbar dafür sind uns und unsere Mitmenschen mittels Homeoffice schützen zu können."

Alexandra Heiner - Geschäftsführerin der Dial GmbH 

"Bei uns wurde Homeoffice bereits im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 etabliert. Wir haben unsere Mitarbeiter in zwei Teams aufgeteilt. Eines ist zu Hause, das andere vor Ort in der Firma. Für unsere Techniker und Lagerarbeiter ist beispielsweise keine Arbeit im Homeoffice möglich. Unsere Mitarbeiter wurden also schon früh technisch voll ausgestattet, um bestmöglich in den eigenen vier Wänden agieren zu können. Da gibt es ja viele Optionen. Sicherlich ist es nicht für jeden etwas, einige sind aufgrund ihrer Angst froh daheim zu sein, andere nicht, aber aktuell gibt es einfach keine andere Möglichkeit. Ab und zu sehen wir uns für Besprechungen in der Firma, das tut allen gut. Wir werden es unseren Mitarbeitern auch nach der Pandemie anbieten, teils von zu Hause aus zu arbeiten - der Wandel des letzten Jahres hat somit für viele auch etwas Positives. Unser großes Ziel ist aber natürlich alle endlich wiederzusehen. Da freuen wir uns wie wild drauf, schließlich fehlt der persönliche Kontakt im Alltag." 

Die neue Regelung stellt die Unternehmen der Region definitiv vor Herausforderungen - insbesondere technisch. Dennoch ist die Akzeptanz dafür, so viele Mitarbeiter wie möglich ins Homeoffice zu schicken, groß und einen positiven Nebeneffekt hat der schnelle Wandel. Die Corona-Krise gilt als Brandbeschleuniger der Digitalisierung - die Betriebe sind dadurch technisch weit vorangekommen und vielerorts nun bestens aufgestellt. (mi) +++



Christoph Horvath ist dankbar, dass die Mitarbeiter der Edag mithilfe des Homeoffice die Möglichkeit haben, sich und andere zu schützen.
Foto: Privat
Alexandra Heiner hat in ihrem Unternehmen für die Mitarbeiter, bei denen es möglich war, bereits im Frühjahr 2020 auf Homeoffice umgerüstet.
Foto: Privat

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