Erstes Halbjahr 2021

Veranstaltungspläne auf Point Alpha: Grünes Band und Last Border Patrol

Die Point Alpha Stiftung hat ihr Veranstaltungsprogramm für die erste Jahreshälfte vorgestellt.
Fotos: Point Alpha Stiftung

20.01.2021 / RASDORF (RHÖN) - "Wir schauen zuversichtlich auf das vor uns liegende Jahr und haben für 2021 ein breitgefächertes Programm mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen vorbereitet", sagt Sebastian Leitsch bei der Präsentation des Halbjahresprogramms von Akademie und Stiftung. Der Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung hebt hervor, dass bei der Planung auch darauf geachtet wurde, dass möglichst viele Formate auch digital durchgeführt werden können, wenn sie wegen der Corona-Pandemie nicht in der Gedenkstätte oder in Geisa stattfinden können.



Ein Höhepunkt dürfte der Festakt mit Begegnungstag zur "Last Border Patrol" sein. Der Mauerbau, der sich im August zum 60. Mal jährt, und das "Grüne Band" sind gleichfalls gesellschaftlich sehr relevante Themen. Der Programmstart am 21. Januar muss Online erfolgen. Die Podiumsdiskussion zur Ausstellungseröffnung "Thüringen 1919. Zwischen Revolution und Landesgründung" wird per Livestream im Internet übertragen. Die Ausstellung wird dann nach Ende des Lockdowns im Haus auf der Grenze gezeigt. Die Point Alpha Stiftung hofft, dass der internationale Schülerbegegnungstag "Last Border Patrol" am 23. April mit Festakt und dem beeindruckenden Fahnenzeremoniell "Retreat Ceremony" im US Camp in diesem Jahr stattfinden kann. Hierbei wird an die letzte Patrouille der US-amerikanische Soldaten vor 31 Jahren entlang der Grenze am Hummelsberg erinnert. "Gerade in einer Zeit mit ungewöhnlichen Herausforderungen gilt es, die Entwicklung der demokratischen Kultur in Deutschland nach 1945 und das großartige Engagement der Vereinigten Staaten an der "Grenze der Freiheit" im Gedächtnis wach zu halten", erläutert Leitsch.

Aus lokaler Sicht - und vor allem für Naturliebhaber - dürfte am 29. April die "Geschichte des Grünen Bandes - zwischen Vergangenheit und Zukunft" von Interesse sein. Auch der ehemalige Todesstreifen in der Rhön hat sich nach der Grenzöffnung zur neuen Lebenslinie entwickelt. Der Abschnitt zwischen Geisa und Rasdorf zählt zum Nationalen Naturmonument. Die Point Alpha Akademie bietet bis Juni zudem drei Seminare, einen Bildungsurlaub und eine Lehrkräftefortbildung an. Dabei wird sowohl genauer in die Region geschaut als auch auf die internationale Politik. "Um den Wert von Freiheit und Demokratie wirklich zu begreifen und zu verinnerlichen, ist es wichtig, an die unterschiedlichen Aspekte vor, während und nach der deutschen Teilung in den Blick zu nehmen, die Aufarbeitung voranzutreiben und dabei auch neue Perspektiven zu eröffnen", unterstreicht der Wissenschaftliche Leiter Dr. Roman Smolorz bei der Vorstellung des Programms.

"Zum ersten Mal mussten wir die Gedenkstätte jetzt in der Pandemie für mehrere Monate schließen und im letzten Jahr viele Veranstaltungen absagen. Doch auch die kreativen digitalen Möglichkeiten können den Besuch der Gedenkstätte, die Zeit vor Ort mit einer Führung oder  das Zeitzeugengespräch, den direkten persönlichen Kontakt und Austausch nicht ersetzen", sagt Sebastian Leitsch und hofft, Besucher in der Gedenkstätte und zu Veranstaltungen und
Seminaren bald wieder vor Ort begrüßen zu können. (pm) +++

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