"Wir leisten einen wichtigen Beitrag"

K+S liefert Kochsalzlösung: "Das Taxi für den Corona-Impfstoff"

Das Pharmasalz von K+S (Apisal) wird durch ein hoch entwickeltes Siedesalzverfahren hergestellt und enthält keinerlei Zusätze. Das Werk verlässt das Salz in fester Form, erst von den zuständigen Kundenunternehmen wird das Salz zur Kochsalzlösung verarbeitet.
Foto: K+S

14.01.2021 / KASSEL / BORTH - "Wir leisten einen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung", sagt einer der größten Arbeitgeber in Osthessen. Das Kasseler Unternehmen K+S mit Standorten in Werra in Heringen (Werra), Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), sowie in Neuhof (südlicher Landkreis Fulda) liefert die für die Corona-Impfung notwendige Kochsalzlösung. Inzwischen wurde mit den Impfungen in Deutschland begonnen - der erste zugelassene Corona-Impfstoff ist dabei "Comirnaty" von Biontech/Pfizer.


K+S beschäftigt mehrere tausend Mitarbeiter Über- und Untertage und ist dabei eines der größten Hersteller des benötigten Natriumchlorids in Pharmaqualität. Produziert wird die hochreine Kochsalzlösung allerdings im Salzwerk Borth (Kreis Wesel) in Nordrhein-Westfalen.

"Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir einen wichtigen Beitrag für die systemrelevante Grundversorgung wichtiger Industrien und die Gesundheit der Bevölkerung leisten", sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. "Gerade die Produktion von Wirkstoffen für die Pharmaindustrie haben viele nicht auf dem Schirm, wenn sie an K+S denken. Unsere Spezialitäten umfassen eine breite Palette an Anwendungen, die unser Leben nicht nur tagtäglich bereichern, sondern die auch lebenswichtig sind."

Impfstoff nur mit Kochsalz einsetzbar


Die bekannte 0,9-prozentige Infusionslösung ist ein wichtiges Standardpharmaprodukt in jedem Krankenhaus. Der darin enthaltene Grundstoff, hochreines Natriumchlorid (NaCl), wird dafür in Deutschland hauptsächlich von K+S produziert. Bei der aktuell anlaufenden flächendeckenden Verabreichung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer kommt diesem Produkt nun eine wichtige Bedeutung zu: Der Impfstoff muss vor der Injektion zunächst mit 1,8 Milliliter Natriumchlorid pro Dosis verdünnt werden, bevor er verabreicht werden kann.

Das in der Kochsalzlösung enthaltene, hochreine Natriumchlorid ist das Transportmittel für den Impfstoff, damit dieser vom menschlichen Organismus aufgenommen werden kann. "Unser Salz ist das Taxi für den Wirkstoff", sagt Holger Bekemeier, Leiter des Kundensegments Industry+ bei K+S. "Bei vielen Corona-Impfungen ist somit ein Anteil K+S-Produkt enthalten. Das macht uns stolz und zeigt, wie wichtig unsere Produkte sind." 

K+S ist der weltweit größte Hersteller von Pharmasalz. In Deutschland produziert das Unternehmen mehrere 10.000 Tonnen an hochreinem Natriumchlorid jährlich im Salzwerk Borth (Kreis Wesel) in Nordrhein-Westfalen. Das Werk verlässt das Salz (Apisal) in fester Form, erst von den zuständigen Kundenunternehmen wird das Salz zur Kochsalzlösung verarbeitet. Neben der Anwendung als Infusionslösung in Krankenhäusern wird hochreines Natriumchlorid unter anderem auch in der Dialyse sowie zur Herstellung von Medikamenten gebraucht.

Auch im Werk Werra werden abseits des Corona-Impfstoffes wichtige Produkte seitens der Pharmaindustrie hergestellt: "Im Werk Werra werden sehr viele Kaliumsalze in hochreiner Qualität für die Pharmaindustrie hergestellt", erklärt das Unternehmen auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage. (Kevin Kunze) +++

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