Demokratie muss sich behaupten!
Was sagen US-Amerikaner aus Osthessen zum Überfall auf das Kapitol?
Foto: picture alliance/AP/Andrew Harnik
08.01.2021 / REGION -
In Europa ist das Entsetzen über die Ereignisse dieser Nacht in den USA vorherrschend. Die Kommentare sind einhellig schockiert, besorgt und eher ratlos, was die Prognosen für Trumps weiteres Vorgehen angeht. Die US-Amerikanerin Elsa Ericson hat im November mit O|N über ihren Favoriten bei der US-Wahl Joe Biden und den von ihr prognostizierten Wahlausgang gesprochen. Die 26-Jährige stammt aus Minneapolis/Minnesota und studiert an der Hochschule Geisenheim Weinbau. Sie hatte damals ihrer Hoffnung Ausdruck gegeben, dass die Trump-Ära endgültig beendet werden würde. Was sagt sie zu den aktuellen Entwicklungen und dem Sturm aufs Kapitol in Washington?
"Ich bin sehr stolz, dass die amerikanischen Wähler, besonders die aus Georgia, gestern für die Demokraten und die Demokratie gestimmt haben. Jeder Schritt weg von dem orangen Demagogen ist ein Schritt zu den demokratischen Werten wie Pressefreiheit und Gleichheit. Die verhängnisvollen Bündnisse, die ermöglichten, dass Trump vor vier Jahren gewählt wurde, haben heute verloren. Die Zukunft ist vielversprechend, aber wir müssen vorsichtig vorgehen. Gerade haben wir gesehen, wie fragil die Demokratie ist, wenn wir in unserer Wachsamkeit nachlassen. Trump forderte seine Unterstützer auf, Aufruhr und Gewalt zu begehen - so etwas war in der amerikanischen Geschichte bisher unbekannt. Das allein ist verräterisch und er verdient es, dafür strafrechtlich verfolgt zu werden", schreibt die 26-Jährige.
"Nicht erwiesen, dass es Trump-Anhänger waren!"
Foto: privat
Foto: Barbara Kamisli/HNA