Corona angepasster Brauch
Neujahrsesel auf Rädern - Tradition wird in Döngesmühle großgeschrieben
Fotos: privat
01.01.2021 / FLIEDEN -
"Frohes Neujahr, Sack voll Säuhaar" - Seit über 60 Jahren zieht der sogenannte "Neujahrsesel" am Silvestertag durch die Straßen des kleinen Ortes Döngesmühle im Landkreis Fulda. Normalerweise hätten die Burschen – wie in den Jahren zuvor – als Laufgruppe die Gassen mit Böllerei und dem ein oder anderen Kaltgetränk in der Hand unsicher gemacht. Von Corona lassen sich die Jungs jedoch auch in diesem Jahr nicht den Spaß verderben. Mit Abstand und Einhaltung der derzeitigen Corona-Regelungen machten sie es möglich, den Döngesmühlern am letzten Tag des Jahres ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Jedes Jahr am 31. Dezember startet der Brauch für die Döngesmühler Kerle um halb acht mit einem ausgiebigen Frühstück. Nachdem sich alle Beteiligten ordentlich gestärkt haben, brechen sie auf und ziehen verkleidet mit ihrem selbstgebauten Esel von Haus zu Haus, welchen sie vorher mit viel Mühe und Aufwand angefertigt, beziehungsweise restauriert haben. Dabei klingeln sie an den Haustüren und wünschen den Bewohnern einen guten Rutsch ins neue Jahr.
In diesem Jahr gestaltete sich der Brauch aufgrund der Corona-Pandemie jedoch ein klein wenig anders – dass die Tradition ausfällt, war für die Jungs dabei keine Option. Mit ihrem Bulldogkorso zogen sie am Donnerstagnachmittag durch den Ort. Auch wenn auf Böllerei und das gemeinsame Anstoßen in diesem Jahr verzichtet werden musste – mit den Neujahrswünschen der Jungs kann das nächste Jahr nur besser werden! (pm)+++