Kein Kehren auf dem Uniplatz

Aus Traditon: Ahmadiyya Muslim-Gemeinde räumt Spielplätze auf

Aufräumen kann man auch auf öffentlichen Spielplätzen
Fotos: privat

02.01.2021 / REGION - Auch für die Ahmadiyya Muslim Gemeinde Fulda begann dieses Jahr anders als gewohnt. Wegen des Verbots von Pyrotechnik und Böllern gab es an diesem ersten Januarmorgen auch keinen Neujahrsputz am Fuldaer Uniplatz wie sonst. Nach einer weithin ereignislosen Nacht, an der sich die meisten Menschen an Ausgangssperre und Raketenverbot hielten, musste die Gemeinde nicht zum Kehren ausrücken. 



"Da es aber für die Gemeindemitglieder der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Fulda schon seit sehr vielen Jahren einfach eine Tradition ist, am ersten Neujahrstag früh aufzustehen, zusammen mit den Gemeindemitgliedern das Morgengebet zu verrichten und anschließend den Uniplatz von Böllerresten zu befreien, wollten wir diese Tradition am heutigen Neujahrstag trotzdem in einem kleineren Rahmen durchführen", erklärt der Pressesprecher der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Fulda.

Wegen des eingeschränkten Versammlungsgebots hätten die Gemeindemitglieder zusammen mit ihren Familien das Morgengebet verrichtet, sich anschließend über eine Videokonferenz begrüßt, Neujahrsglückwünsche ausgesprochen und diskutiert, welche kleinen "Säuberungsaktionen" jeder für sich daheim oder an öffentlichen Plätzen durchführen könne. Danach hätten sich mehrere Mitglieder getroffen und an öffentlichen Spielplätzen am Ortesweg und am Spielplatz in der Ronsbachstraße Müllreste beseitigt. Zudem hätten andere Jugendliche, Besen und Schaufel in die Hand genommen, und vor den Häusern sauber gemacht. "Regelmäßige Säuberungen und Selbstreinigung, sind für uns Muslime ein wichtiger Bestandteil unseres Glaubens. So sagte einmal der heilige Prophet Muhammed, dass Sauberkeit der halbe Glauben sei", so der Pressesprecher. (pm)+++

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