Im Kampf gegen Corona

Oskar Liebig (104) will Vorbild sein: "Ich werde mich impfen lassen"

Hat im September seinen 104. Geburtstag gefeiert: Oskar Liebig aus Bad Hersfeld.
Fotos: privat

31.12.2020 / BAD HERSFELD - Er ist 104 Jahre alt, lebt seit eineinhalb Jahren im Altenzentrum Hospital in Bad Hersfeld und will sich den mit großer Hoffnung verbunden kleinen Pieks nicht entgehen lassen: Oskar Liebig will mit gutem Beispiel vorangehen und sich die Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen.



"Unsere gesamte Familie ist sich darüber einig, dass möglichst viele Menschen zum Impfen animiert werden sollten, und man positive Vorbilder braucht, um die Impfbereitschaft in Deutschland zu fördern", sagen Rita Trott und Gerlinde Weigelt, die beiden Töchter des hochbetagten Seniors.

Tischtennis hat ihn fit gehalten


Ein Vorbild ist der aus dem Bad Hersfelder Stadtteil Asbach stammende 104-Jährige Zeit seines Lebens: "Mein Vater war jahrzehntelang aktiver Sportler und ist Ehrenmitglied des Asbacher Sportvereins. Mit über 90 Jahren hat er noch Tischtennis-Turniere bestritten", erzählt Rita Trott. Bevor er im Juli 2019 ins Altenzentrum eingezogen ist, hat er rund 70 Jahre in Asbach gelebt.

Fußball und Tischtennis – sprich: der SVA – sind Oskar Liebigs große Leidenschaft: "Der Asbacher Sportplatz ist quasi sein zweites Zuhause gewesen", sagt Rita Trott. "Seine Liebe zum Tischtennissport hat er Generationen von Nachwuchsspielern vermittelt." Und das immer im Zeichen des Teamgeistes.

Bis er die sehnlichst erwartete Corona-Schutzimpfung bekommt, muss sich der gebürtige Niederschlesier noch ein kleines bisschen in Geduld üben: Laut Mitteilung des Altenzentrums Hospital sind die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses am Samstag, 2. Januar, an der Reihe. "Und dann wird hoffentlich bald wieder Normalität einkehren und ich darf irgendwann unter ganz gewöhnlichen Bedingungen Besuch von meiner Familie empfangen", hofft Oskar Liebig. (Stefanie Harth) +++

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