Der Stadtpfarrer bei O|N
Impulse von Stadtpfarrer Stefan Buß: Jesus auf dem zerknüllten Zeitungspapier
Foto: Hendrik Urbin
05.01.2021 / REGION -
Weihnachten und das Kind im Zeitungsartikel sagen uns: Nicht Stärke, Ansehen, Einfluss und Dominanz haben in unserer Welt das letzte Wort, sondern das Wohl aller Menschen sollte oberste Richtschnur für das Verhalten der Menschen sein. Dies hat uns das Kind in der Krippe gelehrt. Das Kind im Zeitungsartikel will uns sagen, Jesus, dessen Geburtstag wir heute feiern, bietet uns Lebensregeln an, an denen wir uns in unserem Alltag orientieren können, vor allem wenn wir mit Streit und Neid, mit Einsamkeit und Verbitterung, mit Armut und Not konfrontiert werden. Wenn stattdessen gegenseitige Wertschätzung, Respekt, Toleranz und gegenseitige Fürsorge unser Zusammenleben bestimmen, dann haben wir wahrlich im Sinne der Weihnachtsbotschaft "Friede den Menschen, die eines guten Willens sind" (Lk. 2, 14). Wer also das Kind in der Krippe auf die zusammengeballten Todesanzeigen der Zeitung legt, der macht deutlich, dieser Jesus, dessen Geburt wir feiern, bringt eine einen Hoffnungsschimmer in das Leben der Trauernden und Leidenden. Er spricht vom erfüllten Leben, das der Tod nicht nehmen kann. Eine Futterkrippe, gefüllt mit Zeitungspapier, mit aktuellen Schlagzeilen halte ich für eine starke Weihnachtsbotschaft. "Menschen, die eines guten willens sind", schließt sich diese an Weihnachten neu auf. Gesegnete Weihnachten! (Stefan Buß) +++