Werte schaffen - Substanz erhalten
Abwasserverband Fulda verabschiedet Haushalt 2021
Foto: AVF/Stadt Fulda
18.12.2020 / FULDA -
Mit großer Mehrheit stimmte die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Fulda dem Haushaltsplan 2021 zu. Wie in den Jahren zuvor wurde ein ausgeglichener Haushaltsplanentwurf zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Verbandsvorsitzende, Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner, hatte in seiner Haushaltsrede betont, dass ein ungewöhnliches Jahr 2020 zu Ende ginge. Es sei vor Allem durch die Pandemiesituation mit ihren drastischen Folgen für die Menschen geprägt gewesen. Auch für den Abwasserverband Fulda, der für die Stadt Fulda sowie die Gemeinden Petersberg und Künzell zuständig ist, seien die Auswirkungen spürbar gewesen, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als vielfach andernorts.
"Genauso wie die tägliche Verwaltungspraxis mussten Vorstands- und Gremiensitzungen an neue Formate angepasst werden. Hierfür sei allen für ihre Geduld und das engagierte Weiterarbeiten unter besonderen Bedingungen gedankt.", so Schreiner. Der Verbandsvorsitzende ging auf das bevorstehende Investitionsprogramm ein und betonte, man halte weiterhin Kurs. Die verstärkten Bemühungen um den Erhalt der im Boden verborgenen Werte des Verbandes bedeuteten dabei nicht nur, dass der bisherige Werteverzehr aufgehalten und begonnen werde, diesen umzukehren, sondern auch, dass der Verband auch in schwierigen Zeiten ein stabiler Auftraggeber und somit unterstützender Motor für die Konjunktur bleibe. Für Investitionen in Abwasseranlagen würden Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 14,65 Millionen Euro eingestellt. Darüber hinaus würden weitere rd. 2,0 Millionen Euro in das Sachanlagevermögen investiert.
Keine Gebührenerhöhung im nächsten Jahr
Dabei gab es eine erfreuliche Nachricht für die Gebührenzahler: Trotz der hohen Investitionen seien im Jahr 2021 keine Gebührenerhöhung vorgesehen. Er verwies auf die Entwicklung der Verschuldung im Verhältnis zur Veränderung des Vermögens im Haushaltsplan 2021. Es ließe sich eindrucksvoll ableiten, dass das Vermögen des Verbandes alleine in den Jahren 2018 bis zum Jahresende 2021 um fast 11,4 Millionen Euro zugenommen habe. Die Verschuldung sei im gleichen Zeitraum jedoch lediglich um knapp 2,0 Millionen Euro angestiegen. Noch eindrucksvoller seien die Prognosen für das kommende Haushaltsjahr. Danach würde sich der Vermögenszuwachs um weitere 11,4 Millionen Euro erhöhen und das Anlagenvermögen einen Rekordwert von rund 155 Millionen Euro erreichen. Durch diese beeindruckenden Werte würde sich damit auch der Anstieg der Nettoneuverschuldung um 3,25 Millionen Euro auf voraussichtlich maximal ca. 28 Millionen Euro am Jahresende 2021 relativieren. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt könne festgestellt werde, dass der vom Verband eingeschlagene Weg mit der Umsetzung des Substanzwerterhaltungskonzeptes Vorgehen richtig und sinnvoll sei, um künftigen Generationen keine Schuldenberge zu überlassen.
Die aktuelle und nach Expertenmeinung noch länger anhaltender günstige Zinssituation solle genutzt werden, in das Kanalnetz mit all seinen Sonderbauwerken und in die Klärwerke zu investieren. Zukünftige Generationen würden es danken, dass man den Mut besessen habe, vorausschauend und mit klarem Konzept ein elementares Vermögensgut zu verbessern und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Das Verbandsgebiet würde somit weit über die Grenzen der Region Fulda hinaus auch wirtschaftlich eine starke Position behalten, so Schreiner abschließend.
Geschäftsführer Joachim Adams scheidet 2021 aus dem Verband aus