Kliniken müssen handlungsfähig bleiben!
Deutlicher Appell vom Ministerpräsidenten: "Bleiben Sie zuhause!"
Screenshot: Hessischer Rundfunk
15.12.2020 / WIESBADEN -
"Die Maßnahmen des Lockdowns light haben nicht ausgereicht, um die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland zu senken. Vielmehr sind diese weiter extrem gestiegen und die Zahl der Todesfälle nimmt weiter zu. Deshalb werden wir ab Mittwoch den Alltag konsequent herunterfahren, damit die Kliniken und Intensivstationen weiterhin handlungsfähig bleiben. Das war in der Bund-Länder-Schalte eine sehr schwere Entscheidung und sie war es heute hier in der Runde des Hessischen Kabinetts. Aber der Schritt und die tiefgreifenden Maßnahmen sind alternativlos", erklärte der MP am Montag auf der Pressekonferenz in der Wiesbadener Staatskanzlei.
Appell an die Bevölkerung!
Die Kontaktbeschränkungen seien der Schlüssel zum Senken der Zahlen. Und jenseits von Verordnungen appellierte der Ministerpräsident an die Bevölkerung: "Bleiben Sie zu Hause im kleinen Kreis, wann immer es irgend geht. Und bitte schützen Sie sich und Ihre Lieben, indem Sie die Kontakte sieben Tage vor dem Weihnachtsfest auf ein absolutes Minimum reduzieren. Lassen Sie uns gemeinsam weiterhin besonnen und verantwortungsbewusst handeln."
Auch zum Thema Kinderbetreuung bezog Bouffier bei der Pressekonferenz Stellung: "Wir heben die Präsenzpflicht in den Schulen auf, allerdings wird eine Not-Betreuung möglich gemacht. Ähnlich stellt es sich bei den Kindertagesstätten dar, dort wird ebenfalls eine Betreuung gewährleistet. Doch auch hier appellieren wir: Wenn es möglich ist, betreuen Sie bitte Ihre Kinder zu Hause!"
Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) betonte, dass Alten- und Pflegeheime ab heute wöchentlich 500.000 PoC-Antigentests zur Verfügung stehen. Die Kosten dafür werden den Heimen erstattet. "Das ist eine enorme Entlastung für die vielen Einrichtungen, die sich dadurch noch besser auf die wichtige Pflegearbeit konzentrieren können", so Klose. Zudem werden an die hessischen Altenpflegeeinrichtungen noch vor Weihnachten rund drei Millionen FFP2-Schutzmasken für Pflegekräfte und Bewohner verteilt. (kku)+++