Wo ist die Tatwaffe?
Getötete Chirurgin Elena K.: Täter und Opfer führten On-Off-Beziehung
Fotos: O|N
13.12.2020 / FULDA -
Der Mann, der am vergangenen Montag die junge Ärztin Elena K. brutal getötet hat, schweigt weiter zu seinem Tatmotiv. Fest steht jedoch, dass er der 35-Jährigen nach ihrer Nachtschicht im Herz-Jesu-Krankenhaus vor ihrer Haustür in der Fuldaer Innenstadt auflauerte, ihr – wahrscheinlich mit einem Messer- mit derart massiver Kraft in den Hals stach, dass sie entweder verblutete oder erstickte.
Die Verletzung, weiß Dr. Christine Seban von der Staatsanwaltschaft in Fulda, führte binnen weniger Augenblicke zum Tod. Nach der schrecklichen Tat verließ der Mann den Innenhof, rund drei Stunden später wurde er in der Walahfridstraße, bei einer Freundin seines Bruders, festgenommen. Wo er die Tatwaffe versteckte, weiß allerdings auch die Staatsanwaltschaft nicht. "Er hatte rund drei Stunden lang Zeit, die Waffe verschwinden zu lassen", so Staatsanwältin Dr. Seban im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Dennoch hofft die Behörde, das wichtige Tatwerkzeug noch zu finden.
Rätsel um Motiv
Offenbar führten beide eine On-Off-Beziehung: Rund ein Jahr lang war die 35-Jährige mit dem vorbestraften Täter zusammen, Unterbrechungen gab es scheinbar häufiger. Wie Dr. Seban erklärt, habe die Ärztin mehrere Anzeigen gegen ihren fünf Jahre jüngeren Freund erstattet, unter anderem wegen Körperverletzung, Nachstellung und Beleidigung. Hier wird auch das Tatmotiv vermutet: "Durch die Vorgeschichte ist nicht klar, ob der Mann die Trennung für nicht endgültig hielt."
Die junge Frau starb am Montagmorgen nur wenige Meter von ihrem Kind entfernt