Alter Bergwerkstollen geöffnet
Überwinterungsquartier für seltene Fledermäuse im Richelsdorfer Gebirge
Fotos: Stefan Zaenker
05.12.2020 / NENTERSHAUSEN -
In einer gemeinsamen Aktion der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel, des Forstamts Rotenburg und des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung konnte jetzt ein weiterer Bergwerksstollen im Richelsdorfer Gebirge geöffnet und für Fledermäuse gesichert werden.
Bereits in den 1980er Jahren wurden am Ölberg bei Nentershausen vom Forstamt zwei Bergwerksstollen für den Fledermausschutz geöffnet. Beide Stollen wurden damals zeitnah von seltenen und europaweit geschützten Arten wie dem großen Mausohr und der Bechsteinfledermaus angenommen und regelmäßig als Winterquartier genutzt. Vor etwa 10 Jahren wurde dann der Zugang zu einem der Stollen durch einen abgerutschten Hang verschüttet. Damit stand das Quartier auch für Fledermäuse nicht mehr zur Verfügung.
In enger Zusammenarbeit der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel und Hessen-Forst, vertreten durch den Bereichsleiter Volker Neumann, wurde nunmehr die Wiederöffnung des alten Schwerspatstollens geplant und umgesetzt. Die Arbeiten selbst erfolgten mithilfe der Baufirma Kurz, die die Baggerarbeiten durchführte und ehrenamtlichen Helfern des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung Hessen, die den anschließenden Einbau des Fledermausgitters vornahmen. Finanziert wurde die Maßnahme von der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel.