20.000 Euro über Crowdfunding
Spendenziele überschritten: "Fairkaufswagen" bald auf Tour in Oberhessen
Foto: Traudi Schlitt
02.12.2020 / MÜCKE -
Ganz offenbar ist es ein Projekt, auf das Oberhessen gewartet hat: der "fairkaufswagen des klimafaireins Oberhessen e.V.". Entstanden als Idee eines jungen kreativen Teams in dem Verein, der selbst noch kein Jahr alt ist, brach sich das Projekt auf der Crowdfunding-Plattform startnext Bahn: Bereits vor Ablauf der ersten Spendenphase wurde mit über 21.000 Euro das zweite Spendenziel erreicht, mit dem der umgebaute Transporter nun eine noch bessere Ausstattung bekommen kann. "Wir sind stolz und glücklich, dass unsere Idee auf eine so breite Resonanz gestoßen ist", so Jannik Reichel vom fairkaufswagen-Team.
Mit dem fairkaufswagen, möchten die Mitwirkenden aus dem klimafairein ab dem nächsten Jahr die Märkte der Region anfahren und dort unverpackte Waren verkaufen, die zum allergrößten Teil auch aus der Region kommen. Nudeln, Reis und Mehl, Kaffee, Gewürze, Nüsse und Süßigkeiten wird der fahrende Laden an Bord haben, dazu Reinigungs- und Pflegeprodukte. "Unser Sortiment umfasst jetzt schon über hundert Dinge des täglichen Bedarfs" erklärt Reichels Teamkollege David Semmler und zeigt sich überzeugt, dass es in ganz Oberhessen viel Menschen gibt, die regional und plastikfrei und damit umweltbewusst und nachhaltig einkaufen möchten. Mehr und mehr zeigt sich aber auch, dass diese Vermarktungsidee bereits jetzt zu vielen Gesprächen und Austausch führt, sodass auch die Bedeutung des fairkaufswagens als Ort der Begegnung Fahrt aufnimmt.
Viel vor in Zukunft
"Die Planungen dafür sind schon weit fortgeschritten", berichtet Jonas Naumann, so wurde bereits ein Lagerraum gefunden: "Der ehemalige Dorfladen in Nieder-Ohmen ist die Homebase unseres fairkaufswagens und wer weiß, vielleicht können wir dort auf lange Sicht auch einen stationären Unverpacktladen etablieren." Was jetzt noch Zukunftsmusik ist, kann durch ehrenamtliches Engagement schneller Realität werden, als man manchmal glaubt. "Wenn man die rasante Entwicklung des Fairkaufswagens betrachtet, scheint zumindest einiges möglich zu sein, wenn die richtigen Leute an einer guten Idee arbeiten", findet Dr. Thorsten Reichel, Vorsitzender des klimafaireins.Vorfreude auf das, was kommt
"Dazu nehmen wir natürlich Kontakt mit den Kommunen auf – und dazu wollen wir diese natürlich auch ermuntern: Wer möchte, dass wir mit unserem Unverpackt-Wagen in seinem Ort vorbeischauen, der kann sich gerne bei uns melden", ermuntert Jannik Reichel interessierte Menschen und interessierte Kommunalverwaltungen, das Gespräch mit dem klimafairein zu suchen – das gilt auch, wenn man sich dem Verkaufsteam anschließen möchte. Die Gruppe freut sich drauf: "Wir können unsere erste Fahrt kaum erwarten!" (pm) +++